Die Lage in Karlsruhe

Politik-Podcast aus der Freien Wähler | FÜR Karlsruhe Fraktion

Hacker, ChatGPT und TikTok in der Schule

Teil 2 zum Thema Schule

19.04.2023 21 min

Zusammenfassung & Show Notes

Im zweiten Teil des Interviews geht es um Digitalisierung im Schulalltag. Wie haben sich Hackerangriff bis TikTok Trends auf den Schulalltag ausgewirkt?
Welche Gefahren und Chancen liegen in der KI-Revolution ChatGPT?
Konrektor Harald Bertram vom Goethe Gymnasium Karlsruhe und Rektor Klaus Kühn von der Pestalozzischule Durlach nehmen dich mit in ihre Erfahrung vor Ort.

▸Links

◉ Hackerangriff auf acht Karlsruher Schulen

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/schulen-in-karlsruhe-gehackt-100.html

◉ TikTok-Trend verwüstet Kinosaal im ZKM

https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/tiktok-trend-in-creed-iii-karlsruher-kinosaele-werden-verwuestet-art-2926248

◉ Die Chancen von ChatGPT in der akademischen Welt

https://www.zeit.de/news/2023-03/02/schulen-und-universitaeten-sehen-chancen-von-chatgpt

◉ Mehr zur Pestalozzischule in Durlach

https://www.pestalozzischule-durlach.de/

◉ Mehr zum Goethe Gymnasium Karlsruhe

https://www.goethe-gymnasium-karlsruhe.de/


◉ Alle unsere aktuellen Anträge

https://fwfuer.de/anfragen-antraege/

◉ Unsere Stadträte

https://fwfuer.de/fraktion/


▸Als Video-Podcast auf Youtube:

https://www.youtube.com/playlist?list=PL2d-xPkSlKwOwFVL_MlJvyC2Tygi-Op8h

Transkript

Jetzt habe ich letzte Woche mitbekommen, dass es einen Trend gehabt hat, Feueralarm auszulösen. Durch TikTok Trends. Das war bei uns auch, weil es dann so Challenges gab. Chat-GPT, da gehen wir nachher noch drauf ein. Sicherlich auch eine Herausforderung da zu gucken, wie man das auch erkennen kann. Herzlich willkommen zum zweiten Teil von Die Lage in Karlsruhe zum Thema Schule. Heute mit dem Rektor der Pestalozzi Grund- und Werkrealschule in Durlach, Herr Kühn und Herr Bertram, der Konrektor des Goethe-Gymnasiums hier in Karlsruhe. Schön, dass Sie da sind und sich die Zeit genommen haben. Beim letzten Mal ging es wirklich um die komplexen Themen. Wie hat sich Corona ausgewirkt aufs Schulleben, aufs Lernen, auf die ganze Dynamik in der Schule? Und was muss sich auch in der Politik verändern, wo fehlt's, wo gehen Sachen schief oder was könnte noch besser sein, aber auch welche Dinge laufen gut. Dieses Mal wollen wir mehr über Digitales reden und da habe ich eine tolle Einstiegsfrage. Sie wissen wahrscheinlich um was es geht. Der Schulheck, der ja in den Schlagzeilen war, hat Sie das in der Arbeit ein bisschen betroffen oder kurz unterbrochen? Kurz unterbrochen. Also wir waren zum Glück nicht betroffen, nur indirekt betroffen. Aber die Konsequenz war für uns, oder für Pascal Lautzischule wahrscheinlich auch, dass das Internet abgestellt wurde und dann ganz viele Dinge plötzlich nicht funktioniert haben. Und die dann schon einem dann, und man wurde einem schnell gewahr, wie weit die Digitalisierung schon um sich gegriffen hat und wie wir doch auf diese digitalen Medien und auf Digitalisierung setzen. Also in der Verwaltung ist da praktisch alles zusammengebrochen und das war nicht so schön. Aber zum Glück läuft wieder alles. Und es lief relativ schnell wieder. Ja. Also wir waren auch nicht betroffen jetzt an der Schule. Also unsere Schule wurde nicht gehackt. Aber wir natürlich, von daher waren wir auch betroffen, dass wir eben auch nicht wieder Internet nutzen konnten, noch auch die Rechner hochfahren sollten. Also wir konnten auch nicht zugreifen auf Daten jetzt, die dann da gespeichert waren. Das hat, ich sag mal so, schulisch natürlich hat sich das ausgewirkt, weil wir das ja natürlich auch digital schon intensiv auch nutzen. In der Verwaltung war es dann erst mal, dass es Luft gegeben hat. Wenn man nicht gewusst hätte, das kommt halt dann. Das ist wie so eine Bugwelle, die man vor sich her schiebt, hätte man da auch gelassen sein können, aber dadurch hat man keine Gelassenheit gehabt, weil da Dinge dann auch noch gemacht werden mussten. Aber man hat gesehen, wie viel Zeit das auch in Anspruch nimmt, wie viel Zeit man da in diesem Rechner sitzt und da verbringt, um E-Mails zu beantworten oder Dinge halt auch zu machen und zu organisieren darüber. Das war schon ganz, ganz deutlich, wie groß dieser Umfang ist. Zu meiner Zeit gab es am Goethe- Gymnasium noch keinen WLAN. Ich weiß, gegen Ende meiner Zeit gab es eine große Diskussion darum, ob man WLAN einführt. Die Elternschaft war dagegen, wegen dem Strahlenschutz und überhaupt. Aber wir hatten eigentlich schon die ersten handys ich glaube ich hatte sogar das erste smartphone dann zum abitur mittlerweile sind die schulen mit wifi ausgestattet in karlsruhe allgemein glaube ich sind die schulen sehr gut ausgestattet sehr schnelles internet glasfaseranbindung wlan das wirklich alle einwandfrei funktioniert. Da gibt es wenig Wünsche, die noch offen sind. Wird das auch von den Schülern genutzt? Ja, Also wir haben in der Klasse 11 und 12 haben wir in der Kursstufe solche Schülerei-Pads und die Schüler bekommen dann Zugang ins WLAN, Personalisiertenzugang. Aber Die übrigen Schüler, Klasse 5 bis 10, die können nicht mit ihrem Smartphone ins SchulwLAN. Das ist glaube ich auch kein Nichts in uns weg des SchulwLANs. Nicht natürlich jetzt mit ihren privaten Smartphones, aber wenn man jetzt dann nochmal auf Corona Bezug nehmen möchte, wenn es dann positive Auswirkungen gab für die Schule, dann war es die Digitalisierung, also der Fortschritt der Digitalisierung dann in den Umsetzungen an den Schulen, weil da hat die Stadt Karlsruhe enorme Anstrengung dann auch genommen, dass wir auch mit WLAN ausgestattet wurden. Das war nämlich vorher nicht so, dass auch alle Klassenzimmer mit Beamer ausgestattet wurden. Jetzt bei uns, wir haben diese Beamer-Lösung, dass wir iPads bekommen haben, Laptops bekommen haben. Wir nutzen jetzt die Lernplattform Moodle. Ich glaube, gemeinsam waren es viele mit Teams, die es gemacht haben, also wie es bei ihnen aussieht. Und es wird dann schon genutzt, das ist schon eine Erleichterung, die auch wirklich genutzt werden kann und auch genutzt wird, also weil man da einfach auch leichter Sachen zur Verfügung stellen kann oder auch dann irgendwelche Apps nutzen kann mit den Schülern. Und das machen die natürlich schon, das ist klar. Und wenn das wegfällt jetzt natürlich durch den Hackerangriff, dann war das schon auch nochmal ein Einschnitt wieder. Das ist aber etwas Dank in Anführungszeichen Corona, dass es so schnell gegangen ist. Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen vorher war. Wir wurden erst dann über 2020, 2021 praktisch dann ausgestattet. Genau. Also es hat einen Boost gegeben bei uns. Sicherlich. Wir hatten diese Moodle-Geschichte. Wir hatten schon vor Corona, aber da wurden sehr viele Gelder, du, WLAN auch schon vorher, aber die sehr viele gelder freigesetzt im zuge von corona und die laufen ja immer noch und die haben es ermöglicht dass wir da ja große große anschaffung tätigen konnten und ja es war so ein zeitraffer wurde man Da kam das auch bei den Kollegen gut an. Und das Wichtige ist halt immer, dass das fachdidaktisch, methodisch gut in den Unterricht mit eingebunden wird. Auch fachspezifisch. Und jetzt laufen dann die Fortbildung für unsere Kollegen, also fachspezifisch, welche Apps können wir nutzen. Und ja, also Das war sicherlich positiv einzuschätzen von Corona. Und merkt man, dass sich das digitale Angebot auch auf die Motivation der Schüler auswirkt, gerade wenn solche Dinge im Einsatz sind? Oder ist es eine zwiegespaltene Geschichte? Ja, also es ist natürlich, es wird Usus. Also am Anfang war alles super, dann kommt der Kollege rein mit seinem iPad-Koffer an und teilt die iPads aus und dann legen alle direkt los und arbeiten. Tolle Neuerung. Mittlerweile wird es häufig genutzt und da ist natürlich immer noch ein bisschen Motivation, Begeisterung da, aber grundsätzlich gewöhnen sich die Schülerinnen und Schüler dran und stellen dann auch fest, dass es halt nicht ums Zocken geht oder ums Spielen geht, sondern dass es halt auch Arbeit ist. Und ja, Aber grundsätzlich schafft es natürlich Abwechslung. Es erleichtert dann halt auch bestimmte Unterrichtsprozesse auf jeden Fall. Auch wenn das neu ist, dann ist die Interesse natürlich auch nochmal größer. Wenn man dann merkt, okay, ich habe jetzt zwar ein iPad, aber ich soll jetzt auch lernen, dann ist natürlich schon klar, dass es ein bisschen runtergebrochen wird dann auch. Aber es hat schon einen Motivationscharakter trotzdem. Man muss immer gucken, dass da auch was hängen bleibt. Also dass die da jetzt nicht nur da irgendwie sitzen, was machen, sondern dass es auch wirklich dann gefestigt wird, schriftlich oder halt auch vor allen Dingen dann halt auch ankommen bei den bei den Jugendlichen. Aber auf jeden Fall das ist schon etwas, was gut genutzt werden kann und was schon auch zur Motivation bei den Schülern, zur Motivation beiträgt bei den Schülern. Und kann man, es gibt ja immer die Kritik auch an Social Media und gerade jetzt so TikTok, Insta-Reels, Stories und YouTube-Shorts, kann man von so einer Generation TikTok reden, spüren Sie das im Alltag, dass die Aufmerksamkeitsspanne runtergeht? Oder gibt es auch Herausforderungen, gerade durch die Einführung oder durch TikTok-Trends, die dann irgendwie zu Problemen führen, wie in den Kinoseelen, jetzt im Filmpalast am ZKM oder so, wo irgendwelche Trends zu Problemen geführt haben. Gibt es so was bei Ihnen im Schulalltag oder findet das eher in der Freizeit statt? Also wir zum Glück sind von diesen TikTok-Trends jetzt noch verschont geblieben. Jetzt habe ich letzte Woche mitbekommen, dass es einen Trend gab, Feueralarm auszulösen, dass dann in irgendwelchen Schulen in der Toilette Klopapierrollen angezündet wurden, um da ein Feueralarm auszulösen. Da sind wir noch, also zumindest haben wir nichts mitbekommen, hätten wir immer tun müssen, sind wir noch verschont geblieben. Aufmerksamkeitsspanne ist schwierig. Also das ist schwierig messbar, sag ich mal, ob jetzt das nachgelassen hat. Es gab früher Schüler, die können sich extrem gut konzentrieren, auch im längeren Zeitraum, altersgemäß entsprechend und die gibt es heute auch noch. Also das würde ich jetzt nicht sagen, dass das eine große Auswirkung hatte. Sicherlich ist es so, dass bei den älteren Schülern, 11, 12, dass iPads als mächtiges Tool genutzt wird, dass alle Unterlagen da drauf sind, dass man seine Lexika sozusagen immer dabei hat. Man kann dieses Gerät im Unterricht benutzen und das führt eigentlich zu einer anderen Art von Lernen oder zum Arbeiten und das ist zu beobachten. Aber jetzt gibt es ja viele, die dann so alles negativ und ganz schlimm und keine Konzentration und hängen nur noch am Handy. Also so ist es bei uns zumindest. Da bleibt noch ein Satz vom Herrn Brunella, das war mein Lateinlehrer früher, im Kopf hängen. Da hat er in seiner ersten Stunde gesagt, wenn ihr bei mir 45 Minuten volle Konzentration gibt, dann müsst ihr heute nachmittag weniger machen und das fand ich irgendwie sympathisch dachte würde wenn ich heute mit nichts machen muss dann passe ich jetzt lieber auf oder 45 minuten ist eine lange zeit die war schon früher lange zeit aber da war ich tatsächlich bei ihm mehr konzentriert, weil ich immer dachte, wenn ich jetzt aufpasse, dann muss ich nicht mehr groß was machen und kriege die Klassenarbeit hin. Später ging es bei mir im Latein ein bisschen bergab, aber es war so eine Geschichte, die mir gerade dazu eingefallen ist. Wie ist das bei Ihnen zu der Frage davor? Also ich weiß nicht, da war ja mal ein größerer Artikel in den BNN, dass TikTok schon auch jetzt gerade im Gymnasium zum Beispiel zu Herausforderungen geführt hat, weil es dann so Challenges gab, in der Toilette Schäden anzurichten. Das war bei uns auch. Dass das dann über TikTok so reinkam, was weiß ich, feuchte Tücher an die Wand schmeißen. Oder halt auch schwere Beschädigungen, Beschwerungen. Das hat Gott sei Dank wieder nachgelassen. Jetzt sind sie anscheinend ins Kino umgezogen, wie man auch gelesen hat in den BNN. Das ist schon daher ein Thema gewesen. Aber es konnten wir eingrenzen, jetzt auch in der Toilette. Ich hab nur gedacht, wenn wir das jetzt schreiben würden quasi, dass das bei uns in der Toilette wäre, oh, das wäre nicht so gut. Der Kollege konnte da offensiver ein Stück weiter damit umgehen. Ja, aber das, wissen Sie, ich muss ein bisschen aufpassen, dass ich möchte es ja nicht so, da ist so und hier ist so, aber es ist schon natürlich das Smartphone-Nutzung, das schon zu spüren ein Thema ist, dieses, dass diese Konzentrationsfähigkeit auch darunter leidet oder sich dann immer wieder, man schnell irgendwelche Informationen zu holen, aber nicht dran zu bleiben. Das ist für unsere Schüler, gerade in der Sekundarstufe, schon ein Thema. Das ist das, was sie bei uns brauchen. Begleitung, Unterstützung, um dahin zu kommen, dass sie auch eigenständig Sachen bearbeiten können. Und dann ist dann halt dieses Digitale durchaus auch ein Störfaktor, damit er beitragen kann, sage ich jetzt mal, dass es halt auch dann anspruchsvoller wird, dieses Ziel zu erreichen. Ich denke, dass man da schon unterscheiden muss auch noch mal, wie auch von zu Hause das zum Beispiel mit reglementiert wird, ob es da Regeln gibt oder ob das halt auch zu Hause ungeschränkt genutzt werden kann. Dann wird es natürlich nicht in dem Sinne genutzt, wie wir vorher gesagt haben, Moodle mit Lern-Apps, sondern eben zocken, spielen, Filme gucken, Videos gucken, ich weiß es nicht. Gibt es auch die Möglichkeit, sowas oder soziale Medien einzubinden? Es gibt ja schon auch Lehrerinnen und Lehrer, die selber auf TikTok unterwegs sind oder auf Instagram oder der Hochschulpräsident der Neuen von der Karlshochschule, Robert Lippiens, als der TikTok-Scientist, der ja schon sehr cool mit Themen umgeht, aber auch Fragestellungen, Chat-GPT, da gehen wir nachher noch drauf ein. Gibt es das bei Ihnen an den Schulen oder wissen Sie davon oder glauben Sie, das wäre auch eine Chance, um so etwas in den Schulalltag reinzubringen oder geht das auch rechtlich gar nicht? Also das ist jetzt ganz frei die Frage. Also es gibt schon einige kollegen kollegen von mir die solche lernvideos drehen das war auch vor vor einigen jahren vor korona war das noch ganz ganz ganz schick und die dann lernvideos drehen die die wir dann auf mutter hochladen und die die die klasse kann sie sich angucken und kann da was was mitnehmen. Das gibt es durchaus. Und auch, dass Schüler zum Beispiel solche Lernvideos drehen oder dass sie irgendwas erklären oder Sachen aufnehmen und in Gruppenarbeiten präsentieren. Das gibt es auch und das ist vielleicht auch ein Zeichen von dieser Veränderung, dass wir dann immer abfragen müssen zu Beginn. Wir machen das dann immer beim Eintritt in die 5. Klasse und später dann nochmal bei einem bestimmten Alter, ob die Schüler mit einverstanden sind, dass sie eben gefilmt werden dürfen und wie das mit den Vorderrechten ist vom Datenschutz her. Ja, da hat sich einiges verändert und getan. Und Auch die Information, wir waren vor kurzem in einer Klasse, wo es um Mathe ging und dann die Klickzahlen für diese YouTube-Stars, die sich die komplizierten Mathe-Gleichungen erklären, das geht ja in die Millionenhöhe, also das ist sicherlich auch nachmittags leichter an Erklärungen und Informationen zu bekommen, als es noch vor der Digitalisierung war. Also bei uns auch. Also wir nutzen das natürlich von daher auch, dass auch die Schüler dann eigene Filme drehen, das dann digital dann auch umsetzen, auch selbst umsetzen. TikTok natürlich jetzt weniger, da geht es natürlich auch um datenschutzrechtliche Gründe, aber auch Erklärvideos mitzunutzen in Moodle drin, natürlich nicht anstatt des Lehrers, sondern zusätzlich auch um es zu Hause nochmal damit nutzen zu können und auch Anleitungen mitzugeben, den Schülerinnen und Schülern, wie sie es nutzen können. Also ich selbst bin jetzt da nicht unterwegs. Ich habe jetzt keine Erklärvideos gemacht und ich bin jetzt auch nicht auf Twitter unterwegs oder sonst irgendwie und das ist jetzt da nicht so meines. Ich glaube, das ist so, da bin ich wahrscheinlich schon zu weit fortgeschritten von der generation her aber prinzipiell denke ich ist es ja schon eine möglichkeit auch wie die also ich finde wenn wenn die Jugendlichen in Kontakt gehen und bereit sind, dann auch über diese Medien Lerninhalte zu verarbeiten oder sich auszutauschen, dann ist es ja super. Also wir haben ja auch gelernt, zum Beispiel jetzt über Corona, dass wir manchmal einfach auch Videokonferenzen machen können. Es setzt auch nicht Präsenzkonferenzen, es ist wichtig auch, finde ich, dass Präsenzkonferenzen stattfinden. Aber manche Besprechungen geht es auch online sehr schnell und unkompliziert und genauso gut. Man hat keine Anfahrtswege und sonstige Dinge. Also wir haben ja durchaus auch gelernt, Ich selber nutze jetzt diese sozialen Medien, um mich selber da jetzt zu präsentieren, nicht. In der Hochschulwelt wird ja schon seit Längerem jetzt die Einführung von Künstlicher Intelligenz, Chat-GTP diskutiert, weil man damit ja auch umfangreiche Arbeiten durch Frage-Antwort-Spiele hinbekommen kann. Je nachdem lügt auch die KI an der einen oder anderen Stelle. Jetzt hat ja letzte Woche GTP4 wurde veröffentlicht und Microsoft hat gleich GTP4 in Bing integriert, das heißt sozusagen der Massenmarkt ist eröffnet. Das wird ja auch Einfluss auf die Schule haben oder auf die Schülerinnen und Schüler. Texte können ja dadurch ziemlich einfach lektoriert werden, aber auch schnell Zusammenfassungen geschrieben, eine Zusammenfassung von Faust oder was auch immer hat man sehr schnell erstellt. Kommen da neue Probleme oder sehen Sie das eher als Chance auch das mit hinein zu integrieren, weil Chet-Chit-Chit-Pik wird man nicht mehr aus der Welt bekommen. Oder muss vielleicht auch sozusagen die Prüfungsleistung sich verändern. Wie prüft man tatsächlich das Lernen, wenn man plötzlich diese künstliche Intelligenz mit im Raum hat und der Schüler irgendwie unterm Tisch noch kurz irgendeine schwierige Frage sich beantworten lassen kann und sich das schnell überträgt. Also wir kommen ja da schon zu Dingen, die schon sehr, ich sag mal, revolutionär sind seit letzter Woche, auch sozusagen angekommen sind. Der Einstieg ist ziemlich einfach. Wie sehen Sie das? Pierre ist jetzt ein großes Thema momentan und gibt auch von allen möglichen Schulbuchverlagen Fortbildung. Jetzt gerade läuft ja auch eine Direktorenkonferenz, da ist das auch Thema, da ist auch die Kultusministerin da und wird darüber Fragen beantworten. Es wird sicherlich die Schule ein Stück weit verändern, aber was Sie angesprochen haben, Prüfungen laufen ja normalerweise, also bei uns müssen da die Schülerinnen und Schüler die Handys abgeben, nach vorne legen und da wird natürlich schon geschaut, dass keiner hier jetzt seinen Aufsatz unterm Tisch schreibt. Theoretisch gibt es vielleicht auch Ausnahmen, aber normalerweise muss die Prüfung also in der Schule erbracht werden und da steht es jetzt nicht zur Verfügung. Und das andere Thema ist natürlich dann zu Hause, Hausaufgaben, Wenn man Hausaufgaben aufgeben und die Hausaufgaben in die Gesamtnote mit einfließt, so ein Stück weit, da muss man sich überlegen, wie geht man damit um und wie wird es dann gewichtet. Und es wird sich sicherlich noch einiges verändern, Aber wohin da die Reise geht, ist jetzt momentan schwierig zu sagen. Also Prüfungen sehe ich auch so, das ist in schriftlicher Form, also in Papierform, dass die stattfinden, die müssen die Handys abgeben dann auch und auf Uhren oder andere Digitale Sachen dann auch, dass man darauf achtet, dass das dann eben nicht genutzt wird. Eher so bei Aufgaben, also wir haben jetzt auch Projektarbeit, Prüfung früher, jetzt Projektarbeit, wo dann die Schüler durchaus animiert werden dazu, erstmal im Team zu arbeiten, was ja sehr wichtig ist und sehr sinnvoll ist. Und natürlich auch digitale Medien zu nutzen. Da hatten wir immer das Problem, dass dann halt einfach Texte aus Wikipedia herauskopiert wurden oder als eigene Texte dann abgegeben wurden. Das erkennt man dann natürlich dann schon. Das fällt natürlich schon auf, wie das jetzt hier ist. Müssen wir mal sehen, wann es bei uns dann auch ankommt. Ist sicherlich herausfordernd, ist sicherlich auch eine Herausforderung da zu gucken, wie man das auch erkennen kann, im Endeffekt, wie man dann auch so eigene Leistungen noch bewerten kann, die eben dann so erbracht werden. Das ist sicherlich ein Punkt, da für die Prüfung selber sehe ich es jetzt nicht. Und ich sage jetzt auch wieder, in dem Moment, wenn Schülerinnen und Schüler bei uns das machen, dann ist es auch schon mal gut, wenn sie sich damit auseinandersetzen. Es ist ja die Frage, wie man es dann bewertet. Ich denke, da gilt es sicherlich zu schauen, dass man überlegen kann, Wie bewertet man das dann und wie kann man das vielleicht verknüpfen, dass die dann auch eine eigene Leistung bringen müssen, dass es dann irgendwie nochmal neu definiert wird. Aber für die Schule ist es wahrscheinlich vor allen Dingen auch für das Gymnasium natürlich oder auch für die Hochschulen schon eine große Herausforderung. Für uns, glaube ich, dauert es durchaus noch ein bisschen, bis es da ankommt. Es gibt ja schon die Chancen, Sie haben es ja gerade kurz angedeutet. Man kann ja ChatterTipi auch sozusagen Rollen zuweisen, sagen, sei mein Tutor, gib mir nicht die Antwort, sondern hilf mir auf dem Lösungsweg, und so zu interagieren. Gleichzeitig ist es natürlich ein enormes Tool für Textanalyse, Zusammenfassung, aber auch um strukturierte Texte zu schreiben, bzw. JGTB schreibt strukturiert. Und man kann sich durch die Interaktion dann was abgucken und merkt, ah ok, das macht die Sache jetzt viel klarer. Da sind ja schon Chancen auch für den Schulalltag drin. Also dachte ich so, als ich mir das angeschaut habe, dass da schon enorme Chancen drin liegen. Klar, problematisch wird es dann, wenn es Richtung Plagiat geht oder auch gelogene, erfundene Texte, wenn GTP halt ist halt nicht allwissend, sondern reimt sich dann gern auch was zusammen, was dann halt irgendwie nett sein kann. Und macht auch noch einige Fehler. Ja, genau. Die lustigen Fehler, die auch da zustande kommen noch. Genau, damit kommen wir auch zu einem Schluss. Man sieht, Digitales hat viele Chancen, aber auch Risiken. Und das in Einklang zu bekommen und auch an den Schulen zu bewegen. Und es wird ja bewegt, haben wir gerade gehört, gibt es eine Konferenz dazu. Es bleibt also spannend, vielen Dank, dass Sie da waren, dass wir im Gespräch sein konnten, auch sehen konnten, was es auch für Unterschiede gibt an welchen Schulen oder in welchem System Und all die Fragen, die auch das Digitale mit sich bringt, stellen konnten. Lassen Sie gerne ein Like da oder geben Sie uns gerne auch Feedback. Bis zum nächsten Mal.