Hacker, ChatGPT und TikTok in der Schule
Teil 2 zum Thema Schule
19.04.2023 21 min
Zusammenfassung & Show Notes
Im zweiten Teil des Interviews geht es um Digitalisierung im Schulalltag. Wie haben sich Hackerangriff bis TikTok Trends auf den Schulalltag ausgewirkt?
Welche Gefahren und Chancen liegen in der KI-Revolution ChatGPT?
Konrektor Harald Bertram vom Goethe Gymnasium Karlsruhe und Rektor Klaus Kühn von der Pestalozzischule Durlach nehmen dich mit in ihre Erfahrung vor Ort.
Welche Gefahren und Chancen liegen in der KI-Revolution ChatGPT?
Konrektor Harald Bertram vom Goethe Gymnasium Karlsruhe und Rektor Klaus Kühn von der Pestalozzischule Durlach nehmen dich mit in ihre Erfahrung vor Ort.
▸Links
◉ Hackerangriff auf acht Karlsruher Schulen
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/schulen-in-karlsruhe-gehackt-100.html
◉ TikTok-Trend verwüstet Kinosaal im ZKM
https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/tiktok-trend-in-creed-iii-karlsruher-kinosaele-werden-verwuestet-art-2926248
◉ Die Chancen von ChatGPT in der akademischen Welt
https://www.zeit.de/news/2023-03/02/schulen-und-universitaeten-sehen-chancen-von-chatgpt
◉ Mehr zur Pestalozzischule in Durlach
https://www.pestalozzischule-durlach.de/
◉ Mehr zum Goethe Gymnasium Karlsruhe
https://www.goethe-gymnasium-karlsruhe.de/
◉ Alle unsere aktuellen Anträge
https://fwfuer.de/anfragen-antraege/
◉ Unsere Stadträte
https://fwfuer.de/fraktion/
▸Als Video-Podcast auf Youtube:
https://www.youtube.com/playlist?list=PL2d-xPkSlKwOwFVL_MlJvyC2Tygi-Op8h
◉ Hackerangriff auf acht Karlsruher Schulen
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/schulen-in-karlsruhe-gehackt-100.html
◉ TikTok-Trend verwüstet Kinosaal im ZKM
https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/tiktok-trend-in-creed-iii-karlsruher-kinosaele-werden-verwuestet-art-2926248
◉ Die Chancen von ChatGPT in der akademischen Welt
https://www.zeit.de/news/2023-03/02/schulen-und-universitaeten-sehen-chancen-von-chatgpt
◉ Mehr zur Pestalozzischule in Durlach
https://www.pestalozzischule-durlach.de/
◉ Mehr zum Goethe Gymnasium Karlsruhe
https://www.goethe-gymnasium-karlsruhe.de/
◉ Alle unsere aktuellen Anträge
https://fwfuer.de/anfragen-antraege/
◉ Unsere Stadträte
https://fwfuer.de/fraktion/
▸Als Video-Podcast auf Youtube:
https://www.youtube.com/playlist?list=PL2d-xPkSlKwOwFVL_MlJvyC2Tygi-Op8h
Transkript
Jetzt habe ich letzte Woche mitbekommen, dass es einen Trend gehabt hat, Feueralarm
auszulösen. Durch TikTok Trends. Das war bei uns auch, weil es dann so
Challenges gab. Chat-GPT, da gehen wir nachher noch drauf ein. Sicherlich auch eine
Herausforderung da zu gucken, wie man das auch erkennen kann.
Herzlich willkommen zum zweiten Teil von Die Lage in Karlsruhe zum Thema
Schule. Heute mit dem Rektor der Pestalozzi
Grund- und Werkrealschule in Durlach, Herr Kühn und Herr Bertram,
der Konrektor des Goethe-Gymnasiums hier in Karlsruhe. Schön, dass Sie da sind
und sich die Zeit genommen haben. Beim letzten Mal ging es wirklich um die komplexen
Themen. Wie hat sich Corona ausgewirkt aufs
Schulleben, aufs Lernen, auf die ganze Dynamik in der
Schule? Und was muss sich auch in der Politik verändern, wo
fehlt's, wo gehen Sachen schief oder was könnte noch
besser sein, aber auch welche Dinge laufen gut.
Dieses Mal wollen wir mehr über Digitales reden und da habe ich eine tolle Einstiegsfrage.
Sie wissen wahrscheinlich um was es geht. Der Schulheck, der ja in den Schlagzeilen
war, hat Sie das in der Arbeit ein bisschen betroffen oder kurz
unterbrochen? Kurz unterbrochen. Also wir
waren zum Glück nicht betroffen, nur indirekt betroffen.
Aber die Konsequenz war für uns, oder für Pascal
Lautzischule wahrscheinlich auch, dass das Internet abgestellt wurde
und dann ganz viele Dinge plötzlich nicht funktioniert haben. Und
die dann schon einem dann, und man wurde einem
schnell gewahr, wie weit die Digitalisierung schon um sich
gegriffen hat und wie wir doch auf diese digitalen Medien
und auf Digitalisierung setzen. Also in der Verwaltung ist da
praktisch alles zusammengebrochen und das war nicht so schön.
Aber zum Glück läuft wieder alles. Und es lief relativ schnell
wieder. Ja. Also wir waren auch nicht betroffen jetzt an der Schule. Also unsere
Schule wurde nicht gehackt. Aber wir natürlich, von daher waren wir auch
betroffen, dass wir eben auch nicht wieder Internet nutzen konnten, noch auch die
Rechner hochfahren sollten. Also wir konnten auch nicht zugreifen auf Daten jetzt, die
dann da gespeichert waren. Das
hat, ich sag mal so, schulisch natürlich hat sich das ausgewirkt, weil wir das
ja natürlich auch digital schon intensiv auch
nutzen. In der Verwaltung war es dann erst mal, dass es
Luft gegeben hat. Wenn man nicht gewusst hätte, das kommt halt dann. Das ist wie
so eine Bugwelle, die man vor sich her schiebt, hätte man da auch gelassen sein
können, aber dadurch hat man keine Gelassenheit gehabt, weil da Dinge dann auch noch
gemacht werden mussten. Aber man hat gesehen, wie viel Zeit das auch
in Anspruch nimmt, wie viel Zeit man da in diesem Rechner sitzt und da verbringt,
um E-Mails zu beantworten oder Dinge halt auch zu machen und zu organisieren
darüber. Das war schon ganz, ganz deutlich,
wie groß dieser Umfang ist. Zu meiner Zeit
gab es am Goethe- Gymnasium noch keinen WLAN. Ich weiß, gegen Ende
meiner Zeit gab es eine große Diskussion darum, ob man WLAN einführt. Die
Elternschaft war dagegen, wegen dem Strahlenschutz und überhaupt. Aber wir hatten
eigentlich schon die ersten handys ich glaube ich hatte sogar das erste smartphone dann
zum abitur mittlerweile
sind die schulen mit wifi ausgestattet
in karlsruhe allgemein glaube ich sind die schulen sehr gut ausgestattet sehr
schnelles internet glasfaseranbindung wlan das wirklich
alle einwandfrei funktioniert. Da gibt es wenig Wünsche, die noch offen sind. Wird
das auch von den Schülern genutzt? Ja,
Also wir haben in der
Klasse 11 und 12 haben wir in der Kursstufe solche Schülerei-Pads
und die Schüler bekommen dann Zugang ins WLAN,
Personalisiertenzugang. Aber Die
übrigen Schüler, Klasse 5 bis 10, die können nicht mit
ihrem Smartphone ins SchulwLAN.
Das ist glaube ich auch kein Nichts in uns weg des SchulwLANs.
Nicht natürlich jetzt mit ihren privaten Smartphones, aber wenn man
jetzt dann nochmal auf Corona Bezug nehmen möchte, wenn es dann
positive Auswirkungen gab für die Schule, dann war es die Digitalisierung,
also der Fortschritt der Digitalisierung dann in den Umsetzungen an den Schulen, weil da
hat die Stadt Karlsruhe enorme Anstrengung dann auch genommen, dass wir auch
mit WLAN ausgestattet wurden. Das war nämlich vorher nicht so, dass auch alle
Klassenzimmer mit Beamer ausgestattet wurden. Jetzt bei uns, wir haben diese Beamer-Lösung,
dass wir iPads bekommen haben, Laptops bekommen haben. Wir
nutzen jetzt die Lernplattform Moodle.
Ich glaube, gemeinsam waren es viele mit Teams, die es gemacht
haben, also wie es bei ihnen aussieht. Und es wird dann schon
genutzt, das ist schon eine Erleichterung, die auch wirklich genutzt
werden kann und auch genutzt wird, also weil man da einfach auch leichter Sachen
zur Verfügung stellen kann oder auch dann irgendwelche Apps nutzen kann
mit den Schülern. Und das machen die natürlich schon, das ist klar. Und wenn das
wegfällt jetzt natürlich durch den Hackerangriff, dann war das schon auch nochmal ein Einschnitt
wieder. Das ist aber etwas
Dank in Anführungszeichen Corona, dass es so schnell gegangen ist. Ich weiß nicht, wie es
bei Ihnen vorher war. Wir wurden erst dann über
2020, 2021 praktisch dann ausgestattet. Genau.
Also es hat einen Boost gegeben bei uns. Sicherlich. Wir hatten diese
Moodle-Geschichte. Wir hatten schon vor Corona, aber
da wurden sehr viele Gelder, du, WLAN auch schon vorher, aber
die sehr viele gelder freigesetzt im zuge von corona und die
laufen ja immer noch und die haben es ermöglicht dass wir da
ja große große anschaffung tätigen konnten und
ja es war so ein zeitraffer wurde man Da kam
das auch bei den Kollegen gut an. Und das Wichtige ist halt immer, dass
das fachdidaktisch, methodisch gut in den
Unterricht mit eingebunden wird. Auch fachspezifisch. Und
jetzt laufen dann die Fortbildung für unsere Kollegen, also fachspezifisch,
welche Apps können wir nutzen. Und ja, also
Das war sicherlich positiv einzuschätzen von Corona.
Und merkt man, dass sich das digitale Angebot auch auf die
Motivation der Schüler auswirkt, gerade wenn solche Dinge im
Einsatz sind? Oder ist es eine zwiegespaltene Geschichte?
Ja, also es ist natürlich, es wird Usus. Also am
Anfang war alles super, dann kommt der Kollege rein mit seinem iPad-Koffer
an und teilt die iPads aus und dann legen alle direkt los und arbeiten.
Tolle Neuerung. Mittlerweile wird es
häufig genutzt und da ist natürlich immer noch ein bisschen Motivation, Begeisterung
da, aber grundsätzlich gewöhnen sich die Schülerinnen und Schüler dran
und stellen dann auch fest, dass es halt nicht ums Zocken geht oder ums
Spielen geht, sondern dass es halt auch Arbeit ist. Und ja, Aber
grundsätzlich schafft es natürlich Abwechslung.
Es erleichtert dann halt auch bestimmte Unterrichtsprozesse auf jeden Fall.
Auch wenn das neu ist, dann ist die
Interesse natürlich auch nochmal größer. Wenn man dann merkt, okay, ich habe jetzt zwar ein
iPad, aber ich soll jetzt auch lernen, dann ist natürlich schon klar, dass es ein
bisschen runtergebrochen wird dann auch. Aber es
hat schon einen Motivationscharakter trotzdem. Man muss immer gucken, dass da auch was
hängen bleibt. Also dass die da jetzt nicht nur da irgendwie sitzen, was machen, sondern
dass es auch wirklich dann gefestigt wird, schriftlich
oder halt auch vor allen Dingen dann halt auch ankommen bei den bei den Jugendlichen.
Aber auf jeden Fall das ist schon etwas, was
gut genutzt werden kann und was schon auch zur Motivation
bei den Schülern, zur Motivation beiträgt bei den Schülern. Und kann
man, es gibt ja immer die Kritik auch an Social Media und
gerade jetzt so TikTok, Insta-Reels,
Stories und YouTube-Shorts, kann man von so einer
Generation TikTok reden, spüren Sie das im Alltag, dass die
Aufmerksamkeitsspanne runtergeht? Oder gibt es
auch Herausforderungen, gerade durch die Einführung oder durch
TikTok-Trends, die dann irgendwie zu
Problemen führen, wie in den Kinoseelen, jetzt im Filmpalast am
ZKM oder so, wo irgendwelche Trends zu Problemen geführt haben.
Gibt es so was bei Ihnen im Schulalltag oder findet das
eher in der Freizeit statt? Also wir zum Glück sind von
diesen TikTok-Trends jetzt noch verschont geblieben. Jetzt habe ich letzte
Woche mitbekommen, dass es einen Trend gab, Feueralarm auszulösen,
dass dann in irgendwelchen Schulen in der Toilette Klopapierrollen
angezündet wurden, um da ein Feueralarm auszulösen.
Da sind wir noch, also zumindest haben wir nichts mitbekommen,
hätten wir immer tun müssen, sind wir noch verschont geblieben.
Aufmerksamkeitsspanne ist schwierig. Also
das ist schwierig messbar, sag ich mal, ob jetzt
das nachgelassen hat. Es gab früher Schüler, die
können sich extrem gut konzentrieren, auch im längeren Zeitraum,
altersgemäß entsprechend und die gibt es heute auch noch. Also das würde ich jetzt
nicht sagen, dass das eine große
Auswirkung hatte. Sicherlich ist es
so, dass bei den älteren Schülern,
11, 12, dass iPads als mächtiges Tool genutzt wird, dass
alle Unterlagen da drauf sind, dass man seine Lexika sozusagen immer dabei hat. Man
kann dieses Gerät im Unterricht benutzen und das führt eigentlich zu einer anderen Art
von Lernen oder zum Arbeiten und das
ist zu beobachten. Aber jetzt gibt es
ja viele, die dann so alles negativ und ganz schlimm
und keine Konzentration und hängen nur noch am Handy. Also so ist es
bei uns zumindest. Da bleibt noch ein Satz vom Herrn Brunella, das war
mein Lateinlehrer früher, im Kopf hängen. Da hat er in
seiner ersten Stunde gesagt, wenn ihr bei mir 45 Minuten volle
Konzentration gibt, dann müsst ihr heute nachmittag weniger machen
und das fand ich irgendwie sympathisch dachte würde wenn ich heute mit nichts machen
muss dann passe ich jetzt lieber auf oder 45 minuten ist eine
lange zeit die war schon früher lange zeit
aber da war ich tatsächlich bei ihm mehr konzentriert, weil ich
immer dachte, wenn ich jetzt aufpasse, dann muss ich nicht mehr groß was machen und
kriege die Klassenarbeit hin. Später ging es bei mir im Latein ein bisschen bergab,
aber es war so eine Geschichte, die mir gerade dazu eingefallen ist. Wie ist
das bei Ihnen zu der Frage davor? Also ich weiß
nicht, da war ja mal ein größerer Artikel in den BNN, dass TikTok
schon auch jetzt gerade im Gymnasium zum Beispiel zu Herausforderungen
geführt hat, weil es dann so Challenges gab, in der Toilette Schäden
anzurichten. Das war bei uns auch. Dass das dann über TikTok so reinkam,
was weiß ich, feuchte Tücher an die Wand schmeißen. Oder halt auch schwere
Beschädigungen, Beschwerungen. Das hat Gott sei Dank wieder nachgelassen. Jetzt sind sie anscheinend
ins Kino umgezogen, wie man auch gelesen hat in den BNN. Das
ist schon daher ein Thema gewesen. Aber es konnten wir eingrenzen, jetzt auch in
der Toilette. Ich hab nur gedacht, wenn wir das jetzt schreiben würden quasi, dass das
bei uns in der Toilette wäre, oh, das wäre nicht so gut. Der Kollege
konnte da offensiver ein Stück weiter damit umgehen.
Ja, aber das, wissen Sie, ich muss ein bisschen aufpassen, dass ich
möchte es ja nicht so, da ist so und hier ist so, aber es ist
schon natürlich das Smartphone-Nutzung, das schon
zu spüren ein Thema ist,
dieses, dass diese Konzentrationsfähigkeit auch darunter
leidet oder sich dann immer wieder, man schnell irgendwelche Informationen zu
holen, aber nicht dran zu bleiben. Das ist für unsere
Schüler, gerade in der Sekundarstufe, schon ein Thema. Das ist
das, was sie bei uns brauchen. Begleitung, Unterstützung,
um dahin zu kommen, dass sie auch eigenständig Sachen bearbeiten
können. Und dann ist dann halt dieses Digitale durchaus auch ein
Störfaktor, damit er beitragen kann, sage ich jetzt
mal, dass es halt auch dann anspruchsvoller
wird, dieses Ziel zu erreichen. Ich denke, dass man da schon unterscheiden muss auch
noch mal, wie auch von zu Hause das zum Beispiel mit reglementiert wird, ob
es da Regeln gibt oder ob das halt auch zu Hause ungeschränkt
genutzt werden kann. Dann wird es natürlich nicht in dem Sinne genutzt, wie wir
vorher gesagt haben, Moodle mit Lern-Apps, sondern eben zocken,
spielen, Filme gucken, Videos gucken, ich weiß es nicht. Gibt es auch die
Möglichkeit, sowas oder soziale Medien einzubinden? Es gibt ja
schon auch Lehrerinnen und Lehrer, die selber auf TikTok
unterwegs sind oder auf Instagram oder der Hochschulpräsident der
Neuen von der Karlshochschule, Robert Lippiens, als der TikTok-Scientist,
der ja schon sehr cool mit Themen
umgeht, aber auch Fragestellungen, Chat-GPT, da gehen wir nachher noch drauf
ein. Gibt es das bei Ihnen an den Schulen
oder wissen Sie davon oder glauben Sie, das wäre auch eine Chance, um
so etwas in den Schulalltag reinzubringen oder geht das auch rechtlich gar
nicht? Also das ist jetzt ganz frei die Frage. Also
es gibt schon einige kollegen kollegen von mir die solche lernvideos
drehen das war auch vor vor einigen jahren vor korona war das noch ganz
ganz ganz schick und die dann lernvideos
drehen die die wir dann auf mutter hochladen und die die die klasse
kann sie sich angucken und kann da was was mitnehmen. Das gibt es durchaus.
Und auch, dass Schüler zum Beispiel
solche Lernvideos drehen oder dass sie irgendwas erklären oder
Sachen aufnehmen und in Gruppenarbeiten präsentieren. Das
gibt es auch und das ist vielleicht auch ein Zeichen
von dieser Veränderung, dass wir dann immer abfragen müssen zu
Beginn. Wir machen das dann immer beim Eintritt in die 5. Klasse und später
dann nochmal bei einem bestimmten Alter, ob die Schüler mit einverstanden sind, dass sie
eben gefilmt werden dürfen und wie das mit den Vorderrechten
ist vom Datenschutz her. Ja, da hat sich einiges
verändert und getan. Und Auch die Information,
wir waren vor kurzem in einer Klasse,
wo es um Mathe ging und dann die Klickzahlen für diese
YouTube-Stars, die sich die komplizierten Mathe-Gleichungen
erklären, das geht ja in die Millionenhöhe, also das ist
sicherlich auch nachmittags leichter an
Erklärungen und Informationen zu bekommen, als es
noch vor der Digitalisierung war.
Also bei uns auch. Also wir nutzen das natürlich von daher auch, dass auch die
Schüler dann eigene Filme drehen, das dann digital
dann auch umsetzen, auch selbst umsetzen. TikTok natürlich jetzt weniger, da geht
es natürlich auch um datenschutzrechtliche Gründe, aber auch Erklärvideos
mitzunutzen in Moodle drin, natürlich nicht anstatt des Lehrers, sondern zusätzlich
auch um es zu Hause nochmal damit nutzen zu können und auch
Anleitungen mitzugeben, den Schülerinnen und Schülern, wie sie es nutzen können.
Also ich selbst bin jetzt da nicht unterwegs. Ich habe jetzt keine Erklärvideos
gemacht und ich bin jetzt auch nicht auf Twitter unterwegs oder sonst irgendwie
und das ist jetzt da nicht so meines. Ich glaube, das ist so, da
bin ich wahrscheinlich schon zu
weit fortgeschritten von der generation her aber prinzipiell denke
ich ist es ja schon eine möglichkeit auch wie die also ich finde wenn wenn
die Jugendlichen in Kontakt gehen und bereit sind, dann auch
über diese Medien Lerninhalte zu verarbeiten oder sich
auszutauschen, dann ist es ja super. Also wir haben ja auch gelernt, zum Beispiel
jetzt über Corona, dass wir manchmal einfach auch Videokonferenzen machen
können. Es setzt auch nicht Präsenzkonferenzen, es ist wichtig auch, finde ich, dass Präsenzkonferenzen
stattfinden. Aber manche Besprechungen geht es auch online sehr schnell und
unkompliziert und genauso gut. Man hat keine Anfahrtswege und
sonstige Dinge. Also wir haben ja durchaus auch gelernt,
Ich selber nutze jetzt diese sozialen Medien, um mich selber
da jetzt zu präsentieren, nicht. In der Hochschulwelt
wird ja schon seit Längerem jetzt die Einführung von Künstlicher
Intelligenz, Chat-GTP diskutiert, weil
man damit ja auch umfangreiche Arbeiten durch Frage-Antwort-Spiele
hinbekommen kann. Je nachdem lügt auch die
KI an der einen oder anderen Stelle. Jetzt hat
ja letzte Woche GTP4 wurde veröffentlicht und
Microsoft hat gleich GTP4 in Bing
integriert, das heißt sozusagen der Massenmarkt ist eröffnet. Das
wird ja auch Einfluss auf die Schule haben oder auf die
Schülerinnen und Schüler. Texte können ja dadurch ziemlich einfach
lektoriert werden, aber auch schnell Zusammenfassungen geschrieben, eine
Zusammenfassung von Faust oder was auch immer hat man sehr
schnell erstellt. Kommen da neue
Probleme oder sehen Sie das eher als Chance auch das mit
hinein zu integrieren, weil Chet-Chit-Chit-Pik wird man nicht mehr aus
der Welt bekommen. Oder muss vielleicht auch
sozusagen die Prüfungsleistung sich verändern.
Wie prüft man tatsächlich das Lernen, wenn
man plötzlich diese künstliche Intelligenz mit im Raum hat und der Schüler
irgendwie unterm Tisch noch kurz irgendeine schwierige Frage sich beantworten
lassen kann und sich das schnell überträgt.
Also wir kommen ja da schon zu Dingen, die schon
sehr, ich sag mal, revolutionär sind seit letzter Woche,
auch sozusagen angekommen sind. Der
Einstieg ist ziemlich einfach. Wie sehen Sie das?
Pierre ist jetzt ein großes Thema momentan
und gibt auch von allen möglichen
Schulbuchverlagen Fortbildung. Jetzt gerade läuft ja auch eine Direktorenkonferenz,
da ist das auch Thema, da ist auch die Kultusministerin da und wird darüber
Fragen beantworten. Es wird sicherlich die Schule ein Stück weit
verändern, aber was Sie angesprochen haben,
Prüfungen laufen ja normalerweise, also bei
uns müssen da die Schülerinnen und Schüler die Handys abgeben, nach
vorne legen und da wird natürlich schon geschaut, dass keiner hier
jetzt seinen Aufsatz unterm Tisch schreibt. Theoretisch
gibt es vielleicht auch Ausnahmen, aber normalerweise muss
die Prüfung also in der Schule erbracht werden und da steht es jetzt nicht zur
Verfügung. Und das andere Thema ist natürlich dann zu Hause, Hausaufgaben, Wenn man
Hausaufgaben aufgeben und die Hausaufgaben in die Gesamtnote
mit einfließt, so ein Stück weit, da muss man sich überlegen, wie geht man
damit um und wie wird es dann gewichtet. Und
es wird sich sicherlich noch einiges verändern, Aber wohin da
die Reise geht, ist jetzt momentan schwierig zu sagen.
Also Prüfungen sehe ich auch so, das ist in schriftlicher Form, also in Papierform,
dass die stattfinden, die müssen die Handys abgeben dann auch und
auf Uhren oder andere Digitale Sachen dann auch, dass man
darauf achtet, dass das dann eben nicht genutzt wird. Eher so bei
Aufgaben, also wir haben jetzt auch Projektarbeit, Prüfung früher,
jetzt Projektarbeit, wo dann die Schüler durchaus animiert werden dazu, erstmal im
Team zu arbeiten, was ja sehr wichtig ist und sehr sinnvoll ist. Und natürlich auch
digitale Medien zu nutzen. Da hatten wir immer das Problem, dass dann halt einfach
Texte aus Wikipedia herauskopiert wurden oder als eigene Texte
dann abgegeben wurden. Das erkennt man dann natürlich dann schon. Das fällt
natürlich schon auf, wie das jetzt hier ist. Müssen wir mal sehen, wann es bei
uns dann auch ankommt. Ist sicherlich herausfordernd,
ist sicherlich auch eine Herausforderung da zu gucken, wie man das auch erkennen kann,
im Endeffekt, wie man dann auch so eigene Leistungen noch bewerten kann, die
eben dann so erbracht werden. Das ist sicherlich ein
Punkt, da für die Prüfung selber sehe ich es jetzt nicht. Und ich sage jetzt
auch wieder, in dem Moment, wenn Schülerinnen und Schüler bei uns das machen, dann
ist es auch schon mal gut, wenn sie sich damit auseinandersetzen. Es ist ja die
Frage, wie man es dann bewertet. Ich denke, da gilt es sicherlich zu schauen, dass
man überlegen kann, Wie bewertet man das dann und wie kann man das vielleicht verknüpfen,
dass die dann auch eine eigene Leistung bringen müssen, dass es dann irgendwie nochmal
neu definiert wird. Aber für die Schule ist es wahrscheinlich vor allen Dingen
auch für das Gymnasium natürlich oder auch für die Hochschulen schon eine große
Herausforderung. Für uns, glaube ich, dauert es durchaus noch
ein bisschen, bis es da ankommt. Es gibt ja schon die
Chancen, Sie haben es ja gerade kurz angedeutet. Man kann ja
ChatterTipi auch sozusagen Rollen zuweisen, sagen, sei mein
Tutor, gib mir nicht die Antwort, sondern hilf mir auf dem Lösungsweg,
und so zu interagieren. Gleichzeitig ist es natürlich ein enormes
Tool für Textanalyse, Zusammenfassung, aber auch um
strukturierte Texte zu schreiben, bzw. JGTB schreibt
strukturiert. Und man kann sich durch die Interaktion dann was abgucken und
merkt, ah ok, das macht die Sache jetzt viel klarer. Da sind ja
schon Chancen auch für den Schulalltag drin. Also dachte ich
so, als ich mir das angeschaut habe, dass da schon enorme Chancen drin
liegen. Klar, problematisch wird es dann, wenn es Richtung Plagiat
geht oder auch gelogene, erfundene Texte,
wenn GTP halt ist halt nicht allwissend, sondern
reimt sich dann gern auch was zusammen, was dann halt irgendwie nett sein kann. Und
macht auch noch einige Fehler. Ja, genau. Die lustigen
Fehler, die auch da zustande kommen noch.
Genau, damit kommen wir auch zu einem Schluss. Man sieht, Digitales hat
viele Chancen, aber auch Risiken. Und das in Einklang zu bekommen
und auch an den Schulen zu bewegen. Und es wird ja bewegt, haben wir gerade
gehört, gibt es eine Konferenz dazu.
Es bleibt also spannend, vielen Dank, dass Sie da waren, dass wir im Gespräch sein
konnten, auch sehen konnten, was es auch für Unterschiede gibt
an welchen Schulen oder in welchem System Und all die
Fragen, die auch das Digitale mit sich bringt, stellen konnten. Lassen Sie
gerne ein Like da oder geben Sie uns gerne auch Feedback. Bis zum nächsten Mal.