Die Lage in Karlsruhe

Politik-Podcast aus der Freien Wähler | FÜR Karlsruhe Fraktion

City-Tax und World Games

Wie Karlsruhe Betten füllt. Mit Pascal Rastetter

05.05.2025 25 min

Zusammenfassung & Show Notes

Starker Wirtschaftsstandort, neue Herausforderungen und touristische Highlights – mitten aus Karlsruhe!

Pascal Rastetter, Geschäftsführer der Karlsruher Tourismus GmbH, spricht mit Micha Schlittenhardt und Friedemann Kalmbach über die Zukunft des Tourismus in Karlsruhe. Wie wirken sich Bettensteuer und Citytax aus? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich für Hotels und Attraktionen nach Corona? Warum sind UNESCO-Titel, Events und Großveranstaltungen wie die World Games so wichtig für das Image der Fächerstadt?

Freut euch auf Einblicke, wie sich Karlsruhe als Destination positioniert, warum Kulturhighlights wie das ZKM Besucher aus ganz Europa anziehen, und wie Standortfaktoren wie die Nähe zum Schwarzwald oder das gastronomische Angebot eine immer größere Rolle spielen. Auch das Thema Wissenschaft und wie Besucher Einblicke ins KIT oder Bundesverfassungsgericht bekommen, wird beleuchtet.

Was bleibt zu tun in der Innenstadt? Welche Bedeutung hat Durlach als Altstadt? Gibt es genug karlsruhespezifische Souvenirs? Und wie soll das Geld aus der Citytax möglichst nachhaltig dem Tourismus zugutekommen?

▸Links

◉ Karlsruher Tourismus GmbH (KTG)
https://www.karlsruhe-tourismus.de

◉ Karlsruhe erleben – Offizielle Seite
https://www.karlsruhe-erleben.de

◉ ZKM Zentrum für Kunst und Medien
https://zkm.de

◉ Infos zur UNESCO City of Media Arts
https://mediaarts-karlsruhe.de

◉ Zahlen & Daten zum Tourismus in Karlsruhe
https://www.karlsruhe-tourismus.de/ktg/ueber-uns/zahlen-daten-fakten

◉ Aktuelle Infos zur Citytax Karlsruhe
https://www.karlsruhe.de/b4/stadtfinanzen/steuern/uebernachtungssteuer.de

Transkript

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Die Lage in Karlsruhe. Heute mit Besuch aus der Karlsruher Touristik, Pascal Raschdetter, Geschäftsführer der KTG in Karlsruhe. Schön, dass Sie da sind. Hallo. Danke für die Einladung. Es gibt einiges zu besprechen. Es geht die Bettensteuer, es geht die Citytax und was es damit auf sich hat vor allem und auch die Zukunft natürlich für Karlsruhe im Bereich Tourismus. Und da würden wir gleich einsteigen. Was sind denn die Bettensteuer, was ist die Citytax, was hat es damit auf sich? In immer mehr Städten gibt es ja zwischendurch die Tourismusabgaben, Übernachtungssteuern, Citytax, verschiedene Namen, überall ist eigentlich das Gleiche gemeint. Ganz klassisch kennen viele aus Kurorten die Kurtaxe, die ja wirklich zum Thema Kurort gebunden ist. Die Übernachtungssteuer, Citytax, wie auch immer wir sie am Ende nennen wollen, geht letztendlich darum, auch dem Gast an den Kosten für touristische Infrastrukturmaßnahmen und Projekte zu beteiligen. Jetzt wenn man durch die Stadt Karlsruhe fährt, sieht man ja immer mehr Hotels, die sich im Bau befinden oder schon abgeschlossen sind und immer mehr Betten. Kriegt man die überhaupt noch voll? Also ich glaube im Moment gibt es keine mehr, die im Bau sind, aber Sie haben recht, die letzten Jahre kamen einige Kapazitäten im Bereich der Hotellerie und Beherbergungsbetrieben dazu. Auf der einen Seite spricht und sprach das natürlich extrem für den Tourismusstandort Karlsruhe, dass Hotelbetriebe, Investoren sich dazu entschieden haben, hier in Karlsruhe zu investieren und Hotelkapazitäten zu schaffen. Natürlich war das auch vor der Corona-Pandemie, das gehört auch zu der Wahrheit dazu. Und auf der anderen Seite sind die Hotels jetzt alle fertiggestellt. Wir haben viele Ketten auch dazu bekommen, mit hohen Kapazitäten, also auch individuell hohen Kapazitäten. Und das bringt natürlich eben Reiseveranstalter-Segment, im Gruppensegment, aber auch für Kongresse, Geschäftsreisen, noch mal eine ganz neue Nachfrage mit sich, denn da ist immer das Interesse so viele Teilnehmer wie möglich in einem Haus runterzubringen. Nichtsdestotrotz und es gehört zur Wahrheit dazu, ist die Situation die, dass natürlich der Markt nicht im gleichen Umfeld gewachsen ist, der gleichen Geschwindigkeit wie die Kapazitäten. Auf ihre Frage ja, perspektivisch bin ich da total positiv gestimmt, dass wir es schaffen werden, die Betten auch weiter zu füllen. Das funktioniert nur gemeinsam mit den Hotelbetrieben, Abstimmung mit uns, aber auch Schwestergesellschaften wie der KME, die tolle Veranstaltungen in der Stadt hat, wir für die touristische Vermarktung zuständig sind. Und da glaube ich schon, dass wir die Betten auch wieder nachhaltig füllen können. Trotzdem muss man zugestehen, dass es im Moment nicht immer ganz einfach ist. Und das ist am Ende jetzt Angebot und Nachfrage, die den Markt regeln. Aber ganz stolz möchte ich an der Stelle herausstellen, dass wir im vergangenen Jahr, gerade gestern konnten wir das kommunizieren, ein Plus an Übernachtungen von 14, 6 Prozent haben. Wir haben das erfolgreichste Touristische Jahr aller Zeiten im Jahr 2024 gehabt mit 1.309.000 Übernachtungen. Also das erste Mal haben wir die 1, 3 Millionen geschafft. Und auch nicht mir gratulieren, sondern wirklich den touristischen Leistungsträgern. Und wie hoch ist jetzt der Anteil der Gewerbemenschen, die jetzt wegen Geschäfts in die Stadt kommen? Wie hoch ist der Anteil derer, die... Der Freizeitreisenden. ...Freizeitreisenden kommen? Die letzte Umfrage hatten wir 2016, da hatten wir so 80, 20, 75, 25. Es ist nicht so ganz genau abgrenzbar, denn das wird ja nicht erfasst. Wir gehen so von 70, 30, 70 Prozent Geschäftsreisende, 30 Prozent Freizeitreisende aus. Jetzt muss man aber dazu sagen, die Stadthalle wird im nächsten Januar wieder eröffnen. Das wird natürlich im Geschäftsreisebereich wieder auch einen Push geben. Aber auch gerade in Deutschland sind die Reisen oft mittlerweile die Destination auf den zweiten Blick. Nicht Hamburg, München, Berlin, sondern eben Städte wie Karlsruhe, Kassel, die profitieren als Beispiel. Und da bieten wir natürlich mit der breiten Kulturlandschaft, der tollen Freizeit Landschaft und eben auch den Hotels eine ziemlich gute Ausgangssituation. Und wie gesagt, jetzt das Jahr 14, 6 Prozent plus üblicher Wachstum sind zwei bis drei Prozent. Nur Stuttgart war in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr besser und die hatten eine Heimeuropameisterschaft, die wir nicht hatten. Okay, jetzt muss man nochmal vielleicht auch für die Zuhörer nochmal sagen, die Bettensteuer oder Citytax Bestimmt ja nicht die Karlsruher Tourismus GmbH, sondern der Gemeinderat. Ihr müsst damit zu sagen, dann arbeiten. Habt aber auch den Prozess begleitet. Nochmal sozusagen als Überbau nochmal, damit das klar ist. Was ist denn noch der Aufgabenbereich der Karlsruher Tourismus? Wir hatten das schon mal vor einem Jahr oder zwei im Podcast. Aber fähren wir nochmal zum kurz auffrischen, was macht die KTG? Also der grundsätzliche Aufgabenbereich der Karlsruher Tourismus GmbH ist das Destinationsmanagement und das Destinationsmarketing. Das sind unsere zwei Säulen im Bereich Destinationsmarketing. Das ist ganz klassisch. Wir vermarkten Karlsruhe national, international, im In- und Ausland unter touristischen Gesichtspunkten mit dem ganz klaren Ziel, Image fördern, Bekanntheit steigern und am Ende Gäste für eine Reise nach Karlsruhe zu begeistern. Und dann so viel wie möglich die Betten aufzufüllen. Wenn Gäste hier sind, wird Geld im Einzelhandel gelassen, in der Gastronomie gelassen und wir tragen maßgeblich zur touristischen Brutto-Wertschöpfung bei. Was sind so die Highlights in Karlsruhe? Ich habe ein kleines Beispiel. Der Vater meines Schwiegersohnes, der hat in Manchester vom ZKM gehört. Der kam extra damals wegen ZKM nach Karlsruhe gefahren, das sich anzugucken. Das war sehr, sehr bekannt. Gibt es wirklich Menschen, die allein wegen so einem Highlight nach Karlsruhe kommen? Also Sie sagen schon ganz kurz, ein Thema übergeordnet ist die Kulturlandschaft, die wirklich sehr breite und diverse Kulturlandschaft. Aber natürlich mit den Highlights, Tourismus geht mir immer von Highlight-Vermarktung aus, ZKM weltweit unter den Top 4 im Bereich Medienkunst. Aber wenn die Leute auch hier sind, Kunsthalle, auch wenn im Moment kleiner, Badisches Landesmuseum etc. Also das sind die Highlights im Bereich Kultur. Lüppert es in der U-Bahn? Lüppert es natürlich in der U-Bahn. Wir haben aber auch natürlich solche Themenveranstaltungen, vier Wochen Schlosslichtspiele im Sommer. Das zieht natürlich Menschen an, das ist ein Erlebnis, das ist einzigartig in der Form und dann auch kostenfrei. Also das sind natürlich auch die ganz wichtigen Aspekte. Fairerweise im Moment das Eisbärbaby im Zoo zieht richtig massiv auch Gäste an, sind da auch gerade mit Reiseveranstaltern im Austausch, wie wir das Thema auch unter der Vertriebssicht für Reiseveranstalter noch viel besser nutzen würden. Ich glaube, und das sage ich in ganz vielen Interviews, wir sind die 10 Minuten Stadt. Innerhalb von 10 Minuten schaffe ich es doch fast überall hin zu laufen. Wir sind die Stadt der kurzen Wege, viel Grünfläche, viel Kulturlandschaft, aber eben auch die Veranstaltungen und Events, die wir hier haben. Und von dem her, Da sind wir bei auch. Der Schwarzwald, Elsass und die ganze umliegende Pfalz, spielt das auch eine Rolle? Wir liegen natürlich perfekt, wir sind ja auch Tor zum Schwarzwald. Tatsächlich im Kontext von den Reiseströmen probieren wir immer den Durchreiseverkehr, auch im Bereich Camping beispielsweise, aber auch sonst. Wir sind der perfekte Stopover-Ort für Gäste, die aus Holland oder aus Norddeutschland in den Süden fahren, entweder weiter in den Schwarzwald oder eben auch nur mal anhalten einen Tag. Prägen auch so Titel wie UNESCO City of Media Arts das Geschehen oder ist das mehr dann im Hintergrund ein schönes Sahnehäubchen, was man halt noch so bekommen hat als Stadt? Es ist ein Sahnehäubchen, aber nicht nur im Hintergrund. Also nicht ganz aktiv, natürlich Schlusslichtspiele, ZKM hatte ich gerade schon genannt, ganz klar. Wir sind die einzige und erste deutsche UNESCO City of Media Arts. Das ist auf jeden Fall ein Titel, mit dem wir auch im touristischen Marketing sehr stark spielen. Dazu braucht es aber eben auch die Angebote, über die wir gesprochen haben. Aber das ist schon ein wichtiger Bestandteil für uns in der Vermarktung. Aus meiner Sicht heraus glaube ich, dass dieser Titel noch besser bespielbar wäre. Also vom Angebot her, also nicht nur Management, sondern was wir überhaupt bieten. Also ZKM ist eine dauerhafte Sache, Schlosslichtspiele gibt es, aber was gibt es denn drüber hinaus? Was kann man da finden? Gut, wir haben dann noch im Sommer MediaArts ist hier, parallel zu den Schlosslichtspielen, wo wir quasi in der Innenstadt seitens vom Kulturamt und der Geschäftsstelle der UNESCO City of Media Arts wirklich nochmal Aufladungen haben, es erleben zu können. Aber ja, klar, daran arbeiten wir natürlich auch dauerhaft, da auch präsenter zu sein und es erlebbarer zu machen. Das Stadtmedienzentrum für die Kinder, könnte man noch gayser machen? Wir waren eben auf der Frage, was unsere Aufgabenbereiche sind. Also Marketing hatten wir gerade ausführlich und natürlich dann im Bereich Destinationsmanagement, Vernetzung der Leistungsträger, die richtigen Impulse zur richtigen Zeit setzen, Auch das Thema, wie entwickelt sich der touristische Markt, was wieder für unsere wichtigen Partner, die Hotelbetriebe, die Freizeitbetriebe wichtig ist. Also diese zweite Säule ist mindestens so wichtig wie die Vermarktungssäule, eben dieses Thema Destinationenmanagement. Tourismus ist eine klassische Querschnittsbranche, die quasi alle Bereiche des politischen Handels irgendwo betreffen und von dem her sind wir da sehr, sehr aktiv, auch im Bereich Destinationsmanagement. Jetzt nochmal zurück zur Citytax. Ja, das ist ein bisschen ein härteres Thema als Destinationsmanagement vielleicht. Hat aber auch damit sehr viel zu tun, weil man muss ja sich in Absprache begeben und hat sich ja auch mit der DEHOGA zum Niederspiel in Absprache begeben, die CityTax vorzubereiten. Was geschieht mit den Geldern, die da eingenommen wird? Es wurde uns gesagt, also zwei Millionen werden für die Haushaltssicherung des Karlsruher Finanzhaushalt genutzt. Der Rest soll in die Touristik fließen. Wie sieht es da aus? Was sind die Pläne damit? Erstens möchte ich darauf eingehen, was Sie gesagt haben, die wirklich guten Gespräche mit DEHOGA und auch IHK, das darf man an der Stelle nicht vergessen. Natürlich ist erst mal die DEHOGA als Branchenverband per se dagegen gewesen und wahrscheinlich wäre es auch lieber gewesen, man hätte es nicht eingeführt. Ich glaube, das kann man ganz klar auch sagen und ist auch aus deren Warte durchaus nachvollziehbar. Und auf der anderen Seite muss man auch anerkennen, und das habe ich den größten Respekt, dass die Dehoga auch anerkannt hat, dass wenn hier jetzt keine Möglichkeit, damit komme ich auch zur Beantwortung auf Ihre Frage, gefunden wird, die touristisch wirksamen Maßnahmen aufrecht zu erhalten, dass das auch wiederum negative Auswirkungen auf den Tourismus hat. Beziehungsweise anders gesagt, auf die Eingangsfrage zur Auslastung der Betten. Wir brauchen zielführende Maßnahmen, mehr Reisegeschäft nach Karlsruhe zu bringen. Das benötigt finanzielle Ressourcen und Einsatz. Jetzt wirklich auf Ihre Frage zu kommen, ich muss mich ein bisschen einordnen, für mich auch. Wir sind kurz vor Haus oder wir sind in der Haushaltssicherung. Die finanzielle Situation der Stadt Karlsruhe ist bekanntlich im Moment sehr angespannt und als erstes muss, wie Sie als Gemeinderat, am besten ganz schwere Entscheidungen getroffen werden, auch im Bereich freiwillige Leistungen. Jetzt ist Tourismus, Event, Marketing sind ganz ganz wichtige, ich glaube das wissen wir alle, Leistungen, weil da wird Geld umgesetzt, das sind Menschen im Zentrum des Tuns, aber am Ende ist es eine freiwillige Leistung. Also brauche ich glaube ich nicht ausführen, was sind die Konsequenzen, wenn es kein Geld mehr gibt. Und durch die Übernachtungssteuer, Citytax, wie wir es jetzt auch in Karlsruhe genannt haben, haben wir einfach die Möglichkeit, die Menschen, die auch davon profitieren, von diesen Veranstaltungen, von den Events, von den Projekten, die wir im Tourismus machen, diese an den Kosten zu beteiligen und letztendlich dann auf diese Maßnahmen aufrecht zu erhalten und da nicht so schwer in die Einschnitte gehen müssen. Nichtsdestotrotz, Sie haben es am Anfang ja gesagt, Der Gemeinderat wird am Ende darüber entscheiden. Am Ende ist es die City-Tax, die Übernachtungssteuer, eine kommunale Steuer, die rein rechtlich in den Haushalt erst mal fließen muss. Und dann entscheidet ja auch der Gemeinderat, was damit getan wird. Im Moment ist aber der Plan natürlich, die bestehenden Maßnahmen, die sehr umfangreich ist, wie die Schlossdichtspiele, wie das Betreiben der Touristinformation, wie unsere Aufgabenbereiche zu stabilisieren, das ist das eine. Und durch den noch zu gründenden Beirat, wo auch noch ein Gemeinderat darüber diskutiert werden wird und besprochen wird. Wollen wir aber auch die Player beteiligen, die den Tourismus mitgestalten? Hotellerie, Kultur, vielleicht Gastronomie, dann auch zu gucken, wie können wir gemeinsame Ideen und Maßnahmen finden, dann auch quasi Geld sinnvoll einzusetzen, weitere Gäste zu gewinnen. Stark. Also ich bin halt überzeugt davon, dass es wirklich was bringen kann. Nicht überzeugt bin ich bislang, dass das Geld wirklich, wenn es einmal im Topf drin ist, im Gesamthaushalt, dass es dort auch wirklich bleibt und dass es dann nicht mehr zurückkommt zum Tourismus. Und das ist halt die Frage, gibt es da Möglichkeiten das zu sichern? Über eine Geschäftsordnungssatzung etc. Oder eben einen Grundsatz-Gemeinderatsbeschluss. Ich glaube, das wird das Thema sein, dass man im Gemeinderat, und deshalb kann ich mich da jetzt gar nicht so weit aus dem Fenster lehnen, ich glaube, das ist dann eher die politische Aufgabe mit der Stadtverwaltung, da sind wir als städtische GmbH ja doch ein Stück weg. Aber nichtsdestotrotz, ich glaube es braucht einmal eine Klarheit über den Umgang mit den Erlösen aus der Übernachtungssteuer. Beispielsweise wie viel gehen in den Topf zur Sicherung der bestehenden Maßnahmen KME, KTG als Beispiel Und wie viel wird dem Beirat für jährlich neue Maßnahmen zur Verfügung gestellt, quasi da eine Anwache zu machen. Von dem her, der Appell geht zurück an Sie. Die Frage ist, kommt eine Vorlage von der Verwaltung oder was soll die Initiative von den Stadträten auskommen? Ich gehe davon aus, wie es auch bei der CityTag gesagt war, es wird ein Vorschlag kommen, über den wir diskutiert werden und abgestimmt werden. Genau. Aber auch da, wie gesagt, glaube ich, ist es wichtig, dass die relevanten player mit an Bord sitzen, wie die Hotellerie, ob sie weiß was sie brauchen. Wir, die KME, die wissen was wir für den Standort brauchen. Also da geht es jetzt glaube ich wirklich ganz konkret hands on, was können wir für Maßnahmen umsetzen, die dann auch den Tourismus und da zähle ich wirklich diese Breite auch Hotellerie, Angebote, Erlebnisse. Was können wir da für Projekte schon angehen? Gehört auch die Innenstadt dazu, die Ausgestaltung, Schönheit der Innenstadt. Da sind wir auch ganz tief mit drin, auch die KME mit dem City Marketing als Beispiel. Das nenne ich jetzt hier mal auch die Kollegen, das finde ich wichtig. Sind da schon aktiv mit dabei. Wir sind in sehr engem Austausch, auch wöchentlich mit der City Initiative im Austausch. Also die Strukturen im Inneren sind da schon sehr gut. Man arbeitet viel dran, aber es ist natürlich auch eine schwierige Zeit einfach. Ja, absolut. Schwierige Zeit, viele Entscheidungen, die zu treffen sind, wirtschaftliche Lage der Stadt. Wenn wir jetzt auf die Zukunft schauen, was sind da gute Dinge, die in Bewegung sind, aber was sind jetzt auch die Herausforderungen jetzt in der allgemeinen schwierigen Lage sozusagen? Ich glaube generell schwierig zurzeit ist es und das merken wir sowohl aus der Leistungsträgersicht, den touristischen Leistungserbringern als auch aus der eigenen Sicht und ich glaube es merkt auch jeder Haushalt. Alles ist teurer geworden, nicht nur gefühlt, es ist auch bewiesen. Das Geld sitzt nicht mehr so locker auf der einen Seite, es ist schwieriger Maßnahmen umzusetzen. Das ist das eine, was uns natürlich beschäftigt. Ich will auch gar nicht immer von den Krisen sprechen, wenn sie auch da sind, aber das sind gerade eigentlich Dauerthemen, mit denen müssen wir einfach umgehen. Ich glaube, ich würde viel lieber auf die Dinge gucken, die wir in der Hand haben. Das sind die Chancen, das ist die Arbeit, die wir selbst umsetzen und unsere Maßnahmen, die wir angehen können, mit den gegebenen Ressourcen, die wir haben. Und wenn ich da nach vorne gucke, die Innenstadt entwickelt sich jetzt wirklich weiter. Ich weiß, der typische Karlsruher Bruttler sieht es als negativ. Ich als für den Tourismus verantwortlich mit meinem Team, Wir sehen das positiv, weil die Situation, wie sie jetzt ist, die ist so, aber sie ist nicht für immer so. Es geht nach vorne, die Innenstadt wird in den nächsten Jahren sich wirklich zum Positiven verändern und entwickeln, aber eben auch all das, was diese Stadt bietet. Ich habe gerade schon mal so sehr viel Sand der Karlsruher Bruttler gesagt. Gäste, die von außerhalb nach Karlsruhe kommen, würde mich interessieren, was ihr Schiekassen gesagt habt. Die sind total begeistert von der Stadt, von der Nähe, von den vielen Grünen, von dem breiten Kulturangebot. Also eigentlich bietet diese Stadt so unfassbar viel und da blicke ich hin, blicke ich nach vorne. Nicht nur das ZKM, über das wir es hatten, die Schlossdichtspiele, auch sonst bietet die Stadt so viel Freizeit und Erholungswert Und das ist das, was ich positiv mitnehme. Ich glaube auch die World Games war ja der jüngste Gemeinderatbeschluss, war ja, dass man sich für die World Games ausgesprochen hat. So eine große Veranstaltung. Ja, 89 gab die World Games schon mal, da hat sich aber die Welt auch weiter gedreht seit Bär. So eine große Veranstaltung wird auch Aufmerksamkeit und Image nach Karlsruhe bringen. Auch das gilt es jetzt als Chance zu nutzen und auf dem Weg zu den World Games wirklich ja positiv gemeint auszuschlachten, positiv, aber auch die Bevölkerung mitzunehmen. Also da sind wirklich viele Chancen, die auch dahinter liegen. Und ansonsten, wir haben ja, deshalb saßen wir zuletzt ja hier mal zusammen, das Thema Genuss viel mehr in den Vordergrund gestellt, hatte ja die Michelin-Sterne-Verleihung vor jetzt drei Jahren in Karlsruhe. Da hat sich für uns in der Arbeit ganz viel geändert. Wir haben eine ganz andere Wahrnehmung in diesem ganzen Genussbereich, Genusssegment. Und deshalb glaube ich, sind wir da auf einem sehr guten Weg. Und am Ende gilt es, mit dieser tollen touristischen Infrastruktur, die wir haben, Hotellerie, Gastronomie, Freizeit, das positiv zu nutzen und sich immer weiter zu entwickeln. Also mir geht es so, wenn ich in eine Stadt gehe, eine fremde Stadt, gucke ich es erstmal historisch, was gibt es da? So eine Altstadt zum Beispiel, kann man in Karlsruhe nicht so bieten. Durlach, also tatsächlich, ist für uns ein Geagentiert. Also ist mir wichtig, Durlach ist für uns ein elementarer Bestandteil in der touristischen Vermarktung. Auch in der Wahrnehmung. Wie meinen Sie? Also wenn der Zimt von außen kommt, kommt er auf die Idee jetzt nach Durlach zu fahren. Ist das von vornherein klar? Er kommt nach Karlsruhe. Natürlich ist Karlsruhe groß und da gehört er zu, natürlich. Aber kommt er auf die Idee, ist das für ihn sofort naheliegend. Der Gast entscheidet sich von der Motivation für ein Reiseziel. Man guckt ja immer, welches Reiseziel befriedigt meine Bedürfnisse am besten, warum interessiere ich mich dafür. Und dann, wenn ich mich für eins entschieden habe, dann plane ich ja eigentlich meine Reise im Detail. Dann kommen ja auch wir ins Spiel mit der Website Karlsruhe erleben, mit unseren Social Media Kanälen, die ja wirklich brutal stark auch sind. Und da geht es wirklich Inspiration und Information. Und da stolpert man zwangsläufig immer über Durlach, weil es eben in einem großen Fokus unserer Arbeit steht. Wir haben keinen Influencer, keinen Reisejournalist in Karlsruhe, der nicht auch in Dürrlach und Nürnberg war, in der Altstadt. Und auf Ihre Frage, die Person, die nach Karlsruhe kommt und nach Altstadt sucht, die landet am Ende auf Dürrlach. Aber ich war gar nicht mit meiner Frau. Achso, genau. Karlsruhe ist das Stärkste, das Innovative. Also Wissenschaft, KIT und die ganzen Dinge. Kriegt ein Tourist was im KIT mit? Also hat er überhaupt Zugang zu dem, falls er sich interessiert? Aber ein touristischer Zugang zur Wissenschaft, gibt es da schon Gedanken dazu? Gibt es da überhaupt Ideen? Ja, sogar ganz konkrete. Wir haben das auch in diesem Jahr aufgrund vom Wissenschaftsjahr, vom Jubiläum des KIT noch mehr in den Vordergrund gerückt. Wir haben Campus-Führungen, enge Abstimmung mit dem KIT. Das ist das, was die Leute dann auch interessiert. Was bedeutet denn Universitätsstadt? Was kann ich denn da überhaupt erleben? Wie kann ich mir das vorstellen? Die Herausforderung ist natürlich, dass auch hier es wieder eine personelle Ressourcenfrage ist, denn in dem Moment, wo Doktoranden oder wissenschaftliche Mitarbeiter Menschen über den Campus führen, haben sie keine Zeit für ihre eigentliche Aufgabe. Ich glaube, wir haben eine gute Kombi gefunden. Über unsere Website kann man Touren auch quasi auch buchen und tatsächlich teilnehmen an den Führungen. Das ist wichtig, einfach dem Gast nicht nur eine Tafel zu zeigen, was in Erfindet sich hier, sondern alles erlebbar zu machen. Gleiches gilt im Übrigen, da brenne ich wirklich dafür. Ich bin zuversichtlich, dass es bald klappt. Führungen, Bundesgerichtshof, Bundesverfassungsgericht. Ich muss ja hinter die Kulissen gucken können. Ich brauche ein Gefühl, ein Erlebnis dafür. Nicht nur Karlsruhe hat entschieden, wie es in unserem Stadtfilm heißt, oder Karlsruhe entscheidet, sondern auch wirklich ein Gefühl dafür zu bekommen, was bedeutet das. Und daran arbeiten wir natürlich, weil am Ende lebt ein Tourismusstandort von den Erlebnissen. Jetzt hat ja Karlsruhe anders, wenn man zum Beispiel in so einer Studentenstadt wie Pisa oder so nach Italien geht. Klar, da hat man Altstadt und da kann man auch zu Fuß schnell überall hin. Man hat aber dort ganz viel so touristische, klar, liegt auch jetzt am Turm dort, aber so kleine touristische Läden mit Merchandise, mit Pullover, mit Hoodies von der Uni, so in die Richtung. Hier sieht man es ja eher seltener, dass man so einen Laden hat, wo irgendwie, da kann man sein KIT Hoodie kaufen, obwohl man da nie studiert hat oder so. Aber Glauben Sie, so was bräuchte es noch in Karlsruhe? Da bräuchte es noch mehr sozusagen Tourismus, Merchandise, Kultur. Außer die Tourismusinfo jetzt hier, wo man auch was, ich sag mal, von der Uni, vielleicht auch was zum Thema Recht, vielleicht irgendso ein Pullover, ich weiß es nicht, weil man das hier so selten sieht oder das auch in Deutschland, wenn, kennt man das mal aus Berlin oder so aus den ganz coolen... Und ich schaue zu kein Handy, ne? Durch die Geschichten, ja. Und kein Fahrrad und kein Auto. Also zwecks Hoodies von der Universität zum Beispiel, da muss ich sagen, muss ich passen, da bin ich so tief im Thema nicht drin. Ich kenne das aus Amerika, ich glaube, das ist weniger eine deutsche Kultur, deshalb wäre das nice to have, aber kein must have. Ich glaube, es ist wichtig, standortbezogene, in dem Fall karlsruhebezogene, passende Souvenirs zu haben. Wir probieren da in der Touristinformation immer, tagesaktuell auch schöne Dinge da zu haben. Und ja, zugegebenermaßen, Es geht vom Schnapsglas, das ist tatsächlich so ein Evergreen in Touristinformation, bis hin auch zu innovativen Dingen, die zum Standort passen. Aber wir ändern das auch regelmäßig ab und gucken, was wird nachgefragt. Weil die noch so tolle Idee, wenn sie nicht verkauft wird, bringt nichts. Und andersrum manchmal denken, wir probieren es und dann ist es die Verkaufsschlage. Also auf ihre Frage, die Souvenirkultur, ich glaube, die ist da. Auch in vielen Einzelhandelgeschäften in der Innenstadt, Thalia als Beispiel, Vertreib Karlsruhe, spezifische Artikel. Am Ende muss man einfach mal gucken, wo wird es nachgefragt und das sind natürlich wir mit der Touristinformation zumindest ganz selbstbewusst eine der Hauptanlaufstellen. Das war jetzt die letzte Frage, es wird schon sehr lang. Im Blick jetzt auf die World Games, die ja noch kommen, wo die Stadt ja auch große Beteiligung hat sozusagen, auch viel Eigenaufwand reinbringen muss, hat ja Karlshausen in der Vergangenheit relativ große Veranstaltungen hier zu Gast gehabt. Also jetzt der Weltkirchenradio hat glaube ich Das letzte große Ding, wo auch tausende Menschen hier waren, was global auch mitgelesen wurde, unter den Kirchen natürlich, sieht man da auch einen Impact oder hat man bei so was dann auch einen Impact gesehen, dadurch, dass man mehr der Name Karlsruhe erwähnt wurde in der internationalen Presse. Es ist immer ganz schwierig, das jetzt auf Dauer wirklich final ableiten zu können. Es ist auch viel Gefühl auch mit dabei. Nichtsdestotrotz nehmen wir schon wahr, natürlich direkt die Veranstaltung herum, eine deutlich höhere Medienaufmerksamkeit, das durchaus, aber auch im Nachgang. Immer mal, wenn wir in Gesprächen waren, solche Dinge bloppen auf. Denn solche Großveranstalten mit mehreren tausend Menschen, ich meine bei den Ökumene waren es 8000 Menschen. Nagelsinn, mach die Bilder nicht drauf fest. Da hat man schon eine Wirkung, eine Wahrnehmung, auch Image, generell Bekanntheit. Man darf nicht vergessen, im europäischen Ausland ist Karlsruhe durchaus bekannt, aber auch weltweit gesehen nicht in der Form wie Paris oder London. Und ich glaube schon, dass solche Veranstaltungen uns wirklich Bekanntheit bringen. Dann mit vielen Dank, schön, dass Sie da waren. Sehr gerne. Und wir über die Themen reden konnten. Lasst gerne einen Kommentar da und abonniert diesen Kanal. Untertitel von Stephanie Geiges