City-Tax und World Games
Wie Karlsruhe Betten füllt. Mit Pascal Rastetter
05.05.2025 25 min
Zusammenfassung & Show Notes
Starker Wirtschaftsstandort, neue Herausforderungen und touristische Highlights – mitten aus Karlsruhe!
Pascal Rastetter, Geschäftsführer der Karlsruher Tourismus GmbH, spricht mit Micha Schlittenhardt und Friedemann Kalmbach über die Zukunft des Tourismus in Karlsruhe. Wie wirken sich Bettensteuer und Citytax aus? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich für Hotels und Attraktionen nach Corona? Warum sind UNESCO-Titel, Events und Großveranstaltungen wie die World Games so wichtig für das Image der Fächerstadt?
Freut euch auf Einblicke, wie sich Karlsruhe als Destination positioniert, warum Kulturhighlights wie das ZKM Besucher aus ganz Europa anziehen, und wie Standortfaktoren wie die Nähe zum Schwarzwald oder das gastronomische Angebot eine immer größere Rolle spielen. Auch das Thema Wissenschaft und wie Besucher Einblicke ins KIT oder Bundesverfassungsgericht bekommen, wird beleuchtet.
Was bleibt zu tun in der Innenstadt? Welche Bedeutung hat Durlach als Altstadt? Gibt es genug karlsruhespezifische Souvenirs? Und wie soll das Geld aus der Citytax möglichst nachhaltig dem Tourismus zugutekommen?
▸Links
◉ Karlsruher Tourismus GmbH (KTG)
https://www.karlsruhe-tourismus.de
◉ Karlsruhe erleben – Offizielle Seite
https://www.karlsruhe-erleben.de
◉ ZKM Zentrum für Kunst und Medien
https://zkm.de
◉ Infos zur UNESCO City of Media Arts
https://mediaarts-karlsruhe.de
◉ Zahlen & Daten zum Tourismus in Karlsruhe
https://www.karlsruhe-tourismus.de/ktg/ueber-uns/zahlen-daten-fakten
◉ Aktuelle Infos zur Citytax Karlsruhe
https://www.karlsruhe.de/b4/stadtfinanzen/steuern/uebernachtungssteuer.de
Pascal Rastetter, Geschäftsführer der Karlsruher Tourismus GmbH, spricht mit Micha Schlittenhardt und Friedemann Kalmbach über die Zukunft des Tourismus in Karlsruhe. Wie wirken sich Bettensteuer und Citytax aus? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich für Hotels und Attraktionen nach Corona? Warum sind UNESCO-Titel, Events und Großveranstaltungen wie die World Games so wichtig für das Image der Fächerstadt?
Freut euch auf Einblicke, wie sich Karlsruhe als Destination positioniert, warum Kulturhighlights wie das ZKM Besucher aus ganz Europa anziehen, und wie Standortfaktoren wie die Nähe zum Schwarzwald oder das gastronomische Angebot eine immer größere Rolle spielen. Auch das Thema Wissenschaft und wie Besucher Einblicke ins KIT oder Bundesverfassungsgericht bekommen, wird beleuchtet.
Was bleibt zu tun in der Innenstadt? Welche Bedeutung hat Durlach als Altstadt? Gibt es genug karlsruhespezifische Souvenirs? Und wie soll das Geld aus der Citytax möglichst nachhaltig dem Tourismus zugutekommen?
▸Links
◉ Karlsruher Tourismus GmbH (KTG)
https://www.karlsruhe-tourismus.de
◉ Karlsruhe erleben – Offizielle Seite
https://www.karlsruhe-erleben.de
◉ ZKM Zentrum für Kunst und Medien
https://zkm.de
◉ Infos zur UNESCO City of Media Arts
https://mediaarts-karlsruhe.de
◉ Zahlen & Daten zum Tourismus in Karlsruhe
https://www.karlsruhe-tourismus.de/ktg/ueber-uns/zahlen-daten-fakten
◉ Aktuelle Infos zur Citytax Karlsruhe
https://www.karlsruhe.de/b4/stadtfinanzen/steuern/uebernachtungssteuer.de
Transkript
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Die Lage in Karlsruhe. Heute mit
Besuch aus der Karlsruher Touristik, Pascal Raschdetter, Geschäftsführer der
KTG in Karlsruhe. Schön, dass Sie da sind. Hallo. Danke für die
Einladung. Es gibt einiges zu besprechen. Es geht die Bettensteuer,
es geht die Citytax und was es damit auf sich
hat vor allem und auch die Zukunft natürlich für Karlsruhe im Bereich
Tourismus. Und da würden wir gleich einsteigen. Was sind denn die Bettensteuer,
was ist die Citytax, was hat es damit auf sich? In immer mehr Städten
gibt es ja zwischendurch die Tourismusabgaben, Übernachtungssteuern,
Citytax, verschiedene Namen, überall ist eigentlich das Gleiche gemeint. Ganz
klassisch kennen viele aus Kurorten die Kurtaxe, die
ja wirklich zum Thema Kurort gebunden ist. Die Übernachtungssteuer,
Citytax, wie auch immer wir sie am Ende nennen wollen, geht letztendlich
darum, auch dem Gast an den Kosten für touristische
Infrastrukturmaßnahmen und Projekte zu beteiligen. Jetzt wenn
man durch die Stadt Karlsruhe fährt, sieht man ja immer mehr Hotels,
die sich im Bau befinden oder schon abgeschlossen sind und immer mehr Betten.
Kriegt man die überhaupt noch voll? Also ich glaube im Moment gibt es keine mehr,
die im Bau sind, aber Sie haben recht, die letzten Jahre kamen einige Kapazitäten
im Bereich der Hotellerie und Beherbergungsbetrieben dazu.
Auf der einen Seite spricht und sprach das natürlich extrem für den
Tourismusstandort Karlsruhe, dass Hotelbetriebe,
Investoren sich dazu entschieden haben, hier in Karlsruhe zu investieren
und Hotelkapazitäten zu schaffen. Natürlich war das auch vor der
Corona-Pandemie, das gehört auch zu der Wahrheit dazu. Und auf der
anderen Seite sind die Hotels jetzt alle fertiggestellt. Wir
haben viele Ketten auch dazu bekommen,
mit hohen Kapazitäten, also auch individuell hohen Kapazitäten. Und das
bringt natürlich eben Reiseveranstalter-Segment, im Gruppensegment, aber
auch für Kongresse, Geschäftsreisen, noch mal eine ganz
neue Nachfrage mit sich, denn da ist immer das Interesse so viele Teilnehmer
wie möglich in einem Haus runterzubringen. Nichtsdestotrotz und es gehört
zur Wahrheit dazu, ist die Situation die, dass natürlich
der Markt nicht im gleichen Umfeld gewachsen ist, der gleichen
Geschwindigkeit wie die Kapazitäten. Auf ihre Frage ja,
perspektivisch bin ich da total positiv gestimmt, dass wir es schaffen werden, die
Betten auch weiter zu füllen. Das funktioniert nur gemeinsam
mit den Hotelbetrieben, Abstimmung mit uns, aber auch
Schwestergesellschaften wie der KME, die tolle Veranstaltungen in der Stadt
hat, wir für die touristische Vermarktung zuständig sind. Und da glaube ich schon, dass
wir die Betten auch wieder nachhaltig füllen können. Trotzdem
muss man zugestehen, dass es im Moment nicht immer ganz einfach ist. Und das ist
am Ende jetzt Angebot und Nachfrage, die den Markt regeln. Aber
ganz stolz möchte ich an der Stelle herausstellen,
dass wir im vergangenen Jahr, gerade gestern konnten wir das kommunizieren, ein
Plus an Übernachtungen von 14, 6 Prozent
haben. Wir haben das erfolgreichste Touristische Jahr aller Zeiten im Jahr
2024 gehabt mit 1.309.000
Übernachtungen. Also das erste Mal haben wir die 1, 3 Millionen
geschafft. Und auch nicht mir gratulieren, sondern wirklich den touristischen
Leistungsträgern. Und wie hoch ist jetzt der Anteil der Gewerbemenschen, die
jetzt wegen Geschäfts in die Stadt kommen? Wie hoch ist der Anteil derer, die...
Der Freizeitreisenden. ...Freizeitreisenden kommen? Die letzte
Umfrage hatten wir 2016, da hatten wir so
80, 20, 75, 25. Es ist
nicht so ganz genau abgrenzbar, denn das wird ja nicht erfasst.
Wir gehen so von 70, 30, 70 Prozent Geschäftsreisende, 30
Prozent Freizeitreisende aus. Jetzt muss man aber
dazu sagen, die Stadthalle wird im nächsten Januar wieder eröffnen. Das
wird natürlich im Geschäftsreisebereich wieder auch einen Push geben. Aber
auch gerade in Deutschland sind die Reisen oft mittlerweile
die Destination auf den zweiten Blick. Nicht Hamburg, München, Berlin, sondern
eben Städte wie Karlsruhe, Kassel, die profitieren als Beispiel. Und
da bieten wir natürlich mit der breiten Kulturlandschaft, der tollen Freizeit
Landschaft und eben auch den Hotels eine ziemlich gute Ausgangssituation.
Und wie gesagt, jetzt das Jahr 14, 6 Prozent plus üblicher
Wachstum sind zwei bis drei Prozent. Nur Stuttgart war in
Baden-Württemberg im vergangenen Jahr besser und die hatten eine Heimeuropameisterschaft, die
wir nicht hatten. Okay, jetzt muss man nochmal vielleicht auch für die
Zuhörer nochmal sagen, die Bettensteuer oder
Citytax Bestimmt ja nicht die
Karlsruher Tourismus GmbH, sondern der Gemeinderat.
Ihr müsst damit zu sagen, dann arbeiten. Habt aber auch den Prozess
begleitet. Nochmal sozusagen als Überbau
nochmal, damit das klar ist. Was ist denn noch
der Aufgabenbereich der Karlsruher Tourismus? Wir hatten das schon mal vor
einem Jahr oder zwei im Podcast. Aber fähren wir nochmal zum kurz
auffrischen, was macht die KTG? Also der grundsätzliche Aufgabenbereich
der Karlsruher Tourismus GmbH ist das
Destinationsmanagement und das Destinationsmarketing. Das sind
unsere zwei Säulen im Bereich Destinationsmarketing. Das ist ganz
klassisch. Wir vermarkten Karlsruhe national, international,
im In- und Ausland unter touristischen Gesichtspunkten mit dem ganz
klaren Ziel, Image fördern, Bekanntheit steigern und am
Ende Gäste für eine Reise nach Karlsruhe zu
begeistern. Und dann so viel wie möglich die Betten aufzufüllen. Wenn
Gäste hier sind, wird Geld im Einzelhandel gelassen, in der Gastronomie
gelassen und wir tragen maßgeblich zur touristischen Brutto-Wertschöpfung
bei. Was sind so die Highlights in Karlsruhe? Ich habe
ein kleines Beispiel. Der Vater meines Schwiegersohnes, der
hat in Manchester vom ZKM gehört.
Der kam extra damals wegen ZKM nach Karlsruhe gefahren,
das sich anzugucken. Das war sehr, sehr bekannt. Gibt es wirklich
Menschen, die allein wegen so einem Highlight nach Karlsruhe
kommen? Also Sie sagen schon ganz kurz, ein Thema übergeordnet ist die
Kulturlandschaft, die wirklich sehr breite und diverse Kulturlandschaft.
Aber natürlich mit den Highlights, Tourismus geht mir immer von Highlight-Vermarktung
aus, ZKM weltweit unter den Top 4 im Bereich
Medienkunst. Aber wenn die Leute auch hier sind, Kunsthalle, auch wenn im
Moment kleiner, Badisches Landesmuseum etc. Also das sind
die Highlights im Bereich Kultur. Lüppert es in der U-Bahn? Lüppert es natürlich
in der U-Bahn. Wir haben aber auch natürlich solche Themenveranstaltungen,
vier Wochen Schlosslichtspiele im Sommer. Das zieht natürlich Menschen
an, das ist ein Erlebnis, das ist einzigartig in der Form und
dann auch kostenfrei. Also das sind natürlich auch die ganz
wichtigen Aspekte. Fairerweise im Moment das Eisbärbaby im
Zoo zieht richtig massiv auch Gäste an, sind da
auch gerade mit Reiseveranstaltern im Austausch, wie wir das Thema auch unter
der Vertriebssicht für Reiseveranstalter noch viel besser nutzen
würden. Ich glaube, und das sage ich in ganz vielen Interviews, wir sind die 10
Minuten Stadt. Innerhalb von 10 Minuten schaffe ich es doch fast überall hin zu laufen.
Wir sind die Stadt der kurzen Wege, viel Grünfläche, viel
Kulturlandschaft, aber eben auch die Veranstaltungen und Events, die wir
hier haben. Und von dem her, Da sind wir bei auch. Der Schwarzwald,
Elsass und die ganze umliegende Pfalz, spielt das auch eine Rolle? Wir
liegen natürlich perfekt, wir sind ja auch
Tor zum Schwarzwald. Tatsächlich im Kontext von
den Reiseströmen probieren wir immer den
Durchreiseverkehr, auch im Bereich Camping beispielsweise, aber auch sonst.
Wir sind der perfekte Stopover-Ort für Gäste, die
aus Holland oder aus Norddeutschland in den Süden
fahren, entweder weiter in den Schwarzwald oder eben auch nur mal anhalten einen
Tag. Prägen auch so Titel wie UNESCO City of Media Arts
das Geschehen oder ist das mehr dann im Hintergrund ein
schönes Sahnehäubchen, was man halt noch so bekommen hat als Stadt? Es ist ein
Sahnehäubchen, aber nicht nur im Hintergrund. Also nicht ganz aktiv, natürlich Schlusslichtspiele,
ZKM hatte ich gerade schon genannt, ganz klar. Wir sind die
einzige und erste deutsche UNESCO City of Media Arts. Das ist auf jeden Fall
ein Titel, mit dem wir auch im touristischen Marketing sehr stark
spielen. Dazu braucht es aber eben auch die Angebote, über die wir gesprochen haben.
Aber das ist schon ein wichtiger Bestandteil für uns in der Vermarktung. Aus meiner Sicht
heraus glaube ich, dass dieser Titel noch besser bespielbar wäre.
Also vom Angebot her, also nicht nur Management, sondern was
wir überhaupt bieten. Also ZKM ist eine dauerhafte Sache,
Schlosslichtspiele gibt es, aber was gibt es denn
drüber hinaus? Was kann man da finden? Gut, wir haben dann noch im
Sommer MediaArts ist hier, parallel zu den Schlosslichtspielen,
wo wir quasi in der Innenstadt seitens vom Kulturamt und der Geschäftsstelle
der UNESCO City of Media Arts wirklich nochmal Aufladungen haben, es
erleben zu können. Aber ja, klar, daran arbeiten wir natürlich auch dauerhaft,
da auch präsenter zu sein und es erlebbarer zu machen. Das
Stadtmedienzentrum für die Kinder, könnte man noch gayser machen?
Wir waren eben auf der Frage, was unsere Aufgabenbereiche sind. Also Marketing
hatten wir gerade ausführlich und natürlich dann im Bereich Destinationsmanagement,
Vernetzung der Leistungsträger, die richtigen Impulse zur richtigen Zeit
setzen, Auch das Thema, wie entwickelt sich der touristische Markt, was wieder für unsere
wichtigen Partner, die Hotelbetriebe, die Freizeitbetriebe wichtig ist. Also
diese zweite Säule ist mindestens so wichtig wie die Vermarktungssäule, eben
dieses Thema Destinationenmanagement. Tourismus ist eine
klassische Querschnittsbranche, die quasi alle Bereiche des politischen
Handels irgendwo betreffen und von dem her sind wir da sehr, sehr aktiv,
auch im Bereich Destinationsmanagement. Jetzt nochmal zurück zur
Citytax. Ja, das ist ein bisschen ein härteres
Thema als Destinationsmanagement vielleicht.
Hat aber auch damit sehr viel zu tun, weil man muss ja sich in Absprache
begeben und hat sich ja auch mit der DEHOGA zum Niederspiel in Absprache begeben,
die CityTax vorzubereiten. Was geschieht mit den Geldern,
die da eingenommen wird? Es wurde uns gesagt, also zwei Millionen
werden für die Haushaltssicherung des Karlsruher
Finanzhaushalt genutzt. Der Rest
soll in die Touristik fließen. Wie sieht es da
aus? Was sind die Pläne damit? Erstens möchte ich darauf eingehen, was Sie
gesagt haben, die wirklich guten Gespräche mit DEHOGA und auch IHK, das darf man
an der Stelle nicht vergessen. Natürlich ist erst mal die DEHOGA als
Branchenverband per se dagegen gewesen und
wahrscheinlich wäre es auch lieber gewesen, man hätte es nicht eingeführt. Ich glaube, das kann
man ganz klar auch sagen und ist auch aus deren Warte durchaus
nachvollziehbar. Und auf der anderen Seite muss man auch anerkennen,
und das habe ich den größten Respekt, dass die Dehoga auch anerkannt
hat, dass wenn hier jetzt keine Möglichkeit, damit komme ich auch zur Beantwortung auf Ihre
Frage, gefunden wird, die touristisch wirksamen
Maßnahmen aufrecht zu erhalten, dass das auch wiederum
negative Auswirkungen auf den Tourismus hat. Beziehungsweise anders gesagt, auf
die Eingangsfrage zur Auslastung der Betten. Wir brauchen
zielführende Maßnahmen, mehr Reisegeschäft
nach Karlsruhe zu bringen. Das benötigt finanzielle Ressourcen und
Einsatz. Jetzt wirklich auf Ihre Frage zu kommen, ich muss mich ein
bisschen einordnen, für mich auch.
Wir sind kurz vor Haus oder wir sind in der Haushaltssicherung.
Die finanzielle Situation der Stadt Karlsruhe ist bekanntlich im Moment
sehr angespannt und als erstes muss, wie Sie als Gemeinderat, am
besten ganz schwere Entscheidungen getroffen werden, auch im Bereich freiwillige
Leistungen. Jetzt ist Tourismus, Event,
Marketing sind ganz ganz wichtige, ich glaube das wissen wir alle, Leistungen, weil
da wird Geld umgesetzt, das sind Menschen im Zentrum des
Tuns, aber am Ende ist es eine freiwillige Leistung. Also
brauche ich glaube ich nicht ausführen, was sind die Konsequenzen, wenn es kein Geld mehr
gibt. Und durch die Übernachtungssteuer, Citytax, wie wir
es jetzt auch in Karlsruhe genannt haben, haben wir einfach die Möglichkeit, die
Menschen, die auch davon profitieren, von diesen Veranstaltungen, von
den Events, von den Projekten, die wir im Tourismus machen, diese an den
Kosten zu beteiligen und letztendlich dann auf diese Maßnahmen
aufrecht zu erhalten und da nicht so schwer in die Einschnitte gehen müssen.
Nichtsdestotrotz, Sie haben es am Anfang ja gesagt, Der Gemeinderat wird am Ende
darüber entscheiden. Am Ende ist es die City-Tax, die Übernachtungssteuer,
eine kommunale Steuer, die rein rechtlich in den Haushalt
erst mal fließen muss. Und dann entscheidet ja auch der Gemeinderat,
was damit getan wird. Im Moment ist aber der Plan natürlich, die bestehenden
Maßnahmen, die sehr umfangreich ist, wie die Schlossdichtspiele,
wie das Betreiben der Touristinformation, wie unsere Aufgabenbereiche
zu stabilisieren, das ist das eine. Und durch den noch zu
gründenden Beirat, wo auch noch ein Gemeinderat darüber diskutiert
werden wird und besprochen wird. Wollen wir aber auch die
Player beteiligen, die den Tourismus mitgestalten? Hotellerie,
Kultur, vielleicht Gastronomie, dann auch zu gucken, wie können
wir gemeinsame Ideen und Maßnahmen finden, dann auch
quasi Geld sinnvoll einzusetzen, weitere Gäste zu
gewinnen. Stark. Also ich bin halt
überzeugt davon, dass es wirklich was bringen kann. Nicht überzeugt
bin ich bislang, dass das Geld wirklich, wenn es einmal im Topf drin ist,
im Gesamthaushalt, dass es dort auch wirklich bleibt und
dass es dann nicht mehr zurückkommt zum
Tourismus. Und das ist halt die Frage, gibt es da Möglichkeiten das
zu sichern? Über eine
Geschäftsordnungssatzung etc. Oder eben einen Grundsatz-Gemeinderatsbeschluss.
Ich glaube, das wird das Thema sein, dass man im Gemeinderat, und deshalb kann ich
mich da jetzt gar nicht so weit aus dem Fenster lehnen, ich glaube, das ist
dann eher die politische Aufgabe mit der Stadtverwaltung, da sind wir als städtische
GmbH ja doch ein Stück weg. Aber nichtsdestotrotz, ich glaube es
braucht einmal eine Klarheit über den Umgang mit den
Erlösen aus der Übernachtungssteuer. Beispielsweise wie viel
gehen in den Topf zur Sicherung der bestehenden
Maßnahmen KME, KTG als Beispiel Und wie viel wird dem
Beirat für jährlich neue
Maßnahmen zur Verfügung gestellt, quasi da eine Anwache zu machen.
Von dem her, der Appell geht zurück an Sie. Die Frage ist, kommt
eine Vorlage von der Verwaltung oder was
soll die Initiative von den Stadträten auskommen? Ich gehe davon aus, wie es auch
bei der CityTag gesagt war, es wird ein Vorschlag kommen, über den wir diskutiert
werden und abgestimmt werden. Genau. Aber auch da, wie
gesagt, glaube ich, ist es wichtig, dass die relevanten player mit an Bord sitzen, wie
die Hotellerie, ob sie weiß was sie brauchen. Wir, die KME, die wissen was
wir für den Standort brauchen. Also da geht es jetzt glaube ich wirklich ganz konkret
hands on, was können wir für Maßnahmen umsetzen, die dann
auch den Tourismus und da zähle ich wirklich diese Breite auch
Hotellerie, Angebote, Erlebnisse. Was können wir da
für Projekte schon angehen? Gehört auch die Innenstadt dazu, die
Ausgestaltung, Schönheit der Innenstadt. Da sind wir auch
ganz tief mit drin, auch die KME mit dem City Marketing als Beispiel. Das nenne
ich jetzt hier mal auch die Kollegen, das finde ich wichtig. Sind da schon aktiv
mit dabei. Wir sind in sehr engem Austausch, auch wöchentlich mit der
City Initiative im Austausch. Also die Strukturen im Inneren
sind da schon sehr gut. Man arbeitet viel dran, aber es ist natürlich auch eine
schwierige Zeit einfach. Ja, absolut. Schwierige
Zeit, viele Entscheidungen, die zu treffen sind,
wirtschaftliche Lage der Stadt. Wenn wir jetzt auf die Zukunft
schauen, was sind da gute Dinge, die in Bewegung sind,
aber was sind jetzt auch die Herausforderungen jetzt in der allgemeinen
schwierigen Lage sozusagen? Ich glaube generell
schwierig zurzeit ist es und das merken wir sowohl aus der
Leistungsträgersicht, den touristischen Leistungserbringern als auch aus der
eigenen Sicht und ich glaube es merkt auch jeder Haushalt. Alles ist
teurer geworden, nicht nur gefühlt, es ist auch bewiesen.
Das Geld sitzt nicht mehr so locker auf der einen Seite, es ist schwieriger
Maßnahmen umzusetzen. Das ist das eine, was uns natürlich beschäftigt.
Ich will auch gar nicht immer von den Krisen sprechen, wenn sie
auch da sind, aber das sind gerade eigentlich Dauerthemen, mit denen müssen wir einfach umgehen.
Ich glaube, ich würde viel lieber auf die Dinge gucken, die wir in der Hand
haben. Das sind die Chancen, das ist die Arbeit, die wir selbst umsetzen und unsere
Maßnahmen, die wir angehen können, mit den gegebenen Ressourcen, die wir haben. Und wenn ich
da nach vorne gucke, die Innenstadt entwickelt sich jetzt wirklich weiter. Ich weiß,
der typische Karlsruher Bruttler sieht es als negativ. Ich
als für den Tourismus verantwortlich mit meinem Team, Wir sehen das positiv,
weil die Situation, wie sie jetzt ist, die ist so, aber sie ist nicht für
immer so. Es geht nach vorne, die Innenstadt
wird in den nächsten Jahren sich wirklich zum Positiven
verändern und entwickeln, aber eben auch all das, was diese Stadt
bietet. Ich habe gerade schon mal so sehr viel Sand der Karlsruher Bruttler
gesagt. Gäste, die von außerhalb nach Karlsruhe kommen, würde mich interessieren, was ihr
Schiekassen gesagt habt. Die sind total begeistert
von der Stadt, von der Nähe, von den vielen Grünen, von dem breiten Kulturangebot.
Also eigentlich bietet diese Stadt so unfassbar viel
und da blicke ich hin, blicke ich nach vorne. Nicht nur das
ZKM, über das wir es hatten, die Schlossdichtspiele, auch sonst bietet die Stadt so
viel Freizeit und Erholungswert Und das ist das, was
ich positiv mitnehme. Ich glaube auch die World Games war ja der
jüngste Gemeinderatbeschluss, war ja, dass man sich für die World Games ausgesprochen
hat. So eine große Veranstaltung. Ja, 89 gab die
World Games schon mal, da hat sich aber die Welt auch weiter gedreht seit Bär.
So eine große Veranstaltung wird auch Aufmerksamkeit und Image nach
Karlsruhe bringen. Auch das gilt es jetzt als Chance zu nutzen und auf dem Weg
zu den World Games wirklich ja positiv
gemeint auszuschlachten, positiv, aber auch die Bevölkerung mitzunehmen.
Also da sind wirklich viele Chancen, die auch dahinter liegen.
Und ansonsten, wir haben ja, deshalb saßen wir zuletzt ja hier mal zusammen, das Thema
Genuss viel mehr in den Vordergrund gestellt, hatte ja die Michelin-Sterne-Verleihung
vor jetzt drei Jahren in Karlsruhe. Da hat sich für uns in
der Arbeit ganz viel geändert. Wir haben eine ganz andere Wahrnehmung in diesem ganzen
Genussbereich, Genusssegment. Und deshalb glaube ich, sind wir da
auf einem sehr guten Weg. Und am Ende gilt es, mit dieser tollen
touristischen Infrastruktur, die wir haben, Hotellerie, Gastronomie,
Freizeit, das positiv zu nutzen und sich immer weiter zu entwickeln.
Also mir geht es so, wenn ich in eine Stadt gehe, eine fremde Stadt, gucke
ich es erstmal historisch, was gibt es da? So eine Altstadt zum
Beispiel, kann man in Karlsruhe nicht so bieten.
Durlach, also tatsächlich, ist für uns ein
Geagentiert. Also ist mir wichtig, Durlach ist für uns ein
elementarer Bestandteil in der touristischen Vermarktung. Auch in der Wahrnehmung.
Wie meinen Sie? Also wenn der Zimt von außen kommt,
kommt er auf die Idee jetzt nach Durlach zu fahren. Ist das von vornherein klar?
Er kommt nach Karlsruhe. Natürlich ist Karlsruhe groß und da gehört er zu,
natürlich. Aber kommt er auf die Idee, ist das für
ihn sofort naheliegend. Der Gast entscheidet sich von der Motivation für
ein Reiseziel. Man guckt ja immer, welches Reiseziel befriedigt meine
Bedürfnisse am besten, warum interessiere ich mich dafür. Und dann, wenn ich mich für eins
entschieden habe, dann plane ich ja eigentlich meine Reise im Detail. Dann
kommen ja auch wir ins Spiel mit der Website Karlsruhe erleben, mit unseren Social Media
Kanälen, die ja wirklich brutal stark auch sind. Und da geht es
wirklich Inspiration und Information. Und da stolpert man
zwangsläufig immer über Durlach, weil es eben in einem großen Fokus unserer Arbeit
steht. Wir haben keinen Influencer, keinen Reisejournalist in
Karlsruhe, der nicht auch in Dürrlach und Nürnberg war, in der Altstadt. Und auf Ihre
Frage, die Person, die nach Karlsruhe kommt und nach Altstadt sucht, die landet am
Ende auf Dürrlach. Aber ich war gar nicht mit meiner Frau. Achso,
genau. Karlsruhe ist das Stärkste, das Innovative.
Also Wissenschaft, KIT und die ganzen Dinge.
Kriegt ein Tourist was im KIT mit? Also hat er überhaupt
Zugang zu dem, falls er sich interessiert? Aber
ein touristischer Zugang zur Wissenschaft, gibt es da schon Gedanken dazu? Gibt es da überhaupt
Ideen? Ja, sogar ganz konkrete. Wir haben das auch in diesem Jahr
aufgrund vom Wissenschaftsjahr, vom Jubiläum des KIT noch mehr in den
Vordergrund gerückt. Wir haben Campus-Führungen, enge
Abstimmung mit dem KIT. Das ist das, was die Leute dann auch interessiert. Was
bedeutet denn Universitätsstadt? Was kann ich denn da überhaupt
erleben? Wie kann ich mir das vorstellen? Die Herausforderung ist natürlich,
dass auch hier es wieder eine personelle Ressourcenfrage ist, denn in dem
Moment, wo Doktoranden oder wissenschaftliche Mitarbeiter
Menschen über den Campus führen, haben sie keine Zeit für ihre eigentliche Aufgabe.
Ich glaube, wir haben eine gute Kombi gefunden. Über unsere Website kann man Touren auch
quasi auch buchen und tatsächlich teilnehmen an den Führungen.
Das ist wichtig, einfach dem Gast nicht nur eine Tafel zu zeigen, was in Erfindet
sich hier, sondern alles erlebbar zu machen. Gleiches gilt im Übrigen, da
brenne ich wirklich dafür. Ich bin zuversichtlich, dass es bald
klappt. Führungen, Bundesgerichtshof, Bundesverfassungsgericht.
Ich muss ja hinter die Kulissen gucken können. Ich brauche ein Gefühl, ein Erlebnis
dafür. Nicht nur Karlsruhe hat entschieden, wie es in unserem Stadtfilm
heißt, oder Karlsruhe entscheidet, sondern auch wirklich ein Gefühl dafür zu bekommen, was
bedeutet das. Und daran arbeiten wir natürlich, weil am Ende lebt ein
Tourismusstandort von den Erlebnissen. Jetzt hat ja
Karlsruhe anders, wenn man zum Beispiel in so einer Studentenstadt wie Pisa oder so nach
Italien geht. Klar, da hat man Altstadt und da kann man auch zu Fuß schnell
überall hin. Man hat aber dort ganz viel so touristische,
klar, liegt auch jetzt am Turm dort, aber so kleine touristische Läden mit
Merchandise, mit Pullover, mit Hoodies von der Uni, so in die Richtung.
Hier sieht man es ja eher seltener, dass man so einen Laden hat, wo irgendwie,
da kann man sein KIT Hoodie kaufen, obwohl man da nie studiert hat oder so.
Aber Glauben Sie, so was
bräuchte es noch in Karlsruhe? Da bräuchte es noch mehr
sozusagen Tourismus, Merchandise, Kultur. Außer die
Tourismusinfo jetzt hier, wo man auch was, ich sag mal, von der Uni, vielleicht
auch was zum Thema Recht, vielleicht
irgendso ein Pullover, ich weiß es nicht, weil man das hier so
selten sieht oder das auch in Deutschland, wenn, kennt man das mal aus Berlin oder
so aus den ganz coolen... Und ich schaue zu kein Handy, ne?
Durch die Geschichten, ja. Und kein Fahrrad und kein Auto.
Also zwecks Hoodies von der Universität zum Beispiel, da muss ich sagen, muss ich
passen, da bin ich so tief im Thema nicht drin. Ich kenne das aus Amerika,
ich glaube, das ist weniger eine deutsche Kultur, deshalb wäre das
nice to have, aber kein must have. Ich glaube, es ist wichtig,
standortbezogene, in dem Fall karlsruhebezogene,
passende Souvenirs zu haben. Wir probieren da in der Touristinformation
immer, tagesaktuell auch schöne Dinge da zu haben.
Und ja, zugegebenermaßen, Es geht vom Schnapsglas, das ist tatsächlich so ein
Evergreen in Touristinformation, bis hin auch zu
innovativen Dingen, die zum Standort passen. Aber wir
ändern das auch regelmäßig ab und gucken, was wird nachgefragt. Weil die noch so tolle
Idee, wenn sie nicht verkauft wird, bringt nichts. Und andersrum manchmal denken, wir probieren es
und dann ist es die Verkaufsschlage. Also auf ihre Frage, die Souvenirkultur,
ich glaube, die ist da. Auch in vielen Einzelhandelgeschäften in der Innenstadt,
Thalia als Beispiel, Vertreib Karlsruhe,
spezifische Artikel. Am Ende muss man einfach mal gucken, wo wird es
nachgefragt und das sind natürlich wir mit der Touristinformation zumindest ganz
selbstbewusst eine der Hauptanlaufstellen.
Das war jetzt die letzte Frage, es wird schon sehr lang.
Im Blick jetzt auf die World Games, die ja noch kommen, wo die Stadt ja
auch große Beteiligung hat sozusagen, auch viel Eigenaufwand
reinbringen muss, hat ja Karlshausen in der Vergangenheit relativ große
Veranstaltungen hier zu Gast gehabt. Also jetzt der Weltkirchenradio
hat glaube ich Das letzte große Ding, wo auch tausende Menschen
hier waren, was global auch mitgelesen
wurde, unter den Kirchen natürlich,
sieht man da auch einen Impact oder hat man bei so was dann auch einen
Impact gesehen, dadurch, dass man mehr der Name Karlsruhe
erwähnt wurde in der internationalen Presse. Es ist immer ganz schwierig,
das jetzt auf Dauer wirklich final ableiten zu können. Es ist auch
viel Gefühl auch mit dabei.
Nichtsdestotrotz nehmen wir schon wahr, natürlich direkt die
Veranstaltung herum, eine
deutlich höhere Medienaufmerksamkeit, das durchaus, aber auch im
Nachgang. Immer mal, wenn wir in Gesprächen waren, solche Dinge bloppen auf. Denn
solche Großveranstalten mit mehreren tausend Menschen, ich meine
bei den Ökumene waren es 8000 Menschen. Nagelsinn, mach die Bilder
nicht drauf fest. Da hat man schon eine Wirkung, eine Wahrnehmung, auch Image,
generell Bekanntheit. Man darf nicht vergessen, im europäischen
Ausland ist Karlsruhe durchaus bekannt, aber auch weltweit gesehen
nicht in der Form wie Paris oder London. Und ich glaube schon,
dass solche Veranstaltungen uns wirklich Bekanntheit bringen.
Dann mit vielen Dank, schön, dass Sie da waren. Sehr gerne. Und wir über die
Themen reden konnten. Lasst gerne einen Kommentar da
und abonniert diesen Kanal.
Untertitel von Stephanie Geiges